Das sind die schönsten Ausstellungen im Dezember

Der Advent gilt vielen als besinnliche, gar magische Zeit. Und so nehmen sich auch Kultureinrichtungen Zeit für einen Blick nach innen (das Belvedere beleuchtet sich in einer Ausstellung etwa selbst als "Ort der Kunst"), verbreiten Magie (eine Harry-Potter-Schau kommt nach Wien) oder feiern (im MAK startet "The Fest"). Ab Mitte Dezember, wenn die Feiertage näher rücken, ist dann mit den Ausstellungseröffnungen allerdings Schluss.

"Das ganze Land ein Raum für Kunst" befand die Neue Galerie Graz und präsentiert ab 2. Dezember den Kunstraum Steiermark. Das Wiener Belvedere widmet sich ebenfalls ab dem 2. Dezember mit "Das Belvedere. 300 Jahre Ort der Kunst" dem eigenen Haus. Weniger besinnlich geht es da schon im Stadtmuseum St. Pölten zu. Ab dem 1. Dezember thematisiert man in "DigiDic" die "digitale Diktatur" und ruft zur ebenso digitalen "Selbstverteidigung" auf.

Dem Kolonialismus widmet sich Rajkamal Kahlon, deren Arbeiten ab 1. Dezember in der Kunsthalle Wien zu sehen sind. Die amerikanische Künstlerin nutzt historische Dokumente und Literatur des Kolonialismus, die sie mit Zeichnungen und Gemälden jener Menschen überblendet, die sonst dem kolonialen Blick ausgeliefert sind. Weiter zurück, nämlich in die Römerzeit, in der Kaiser die Münzen zierten, blickt das Innsbrucker Museum im Zeughaus mit "Geld macht Geschichte" ab dem 2. Dezember.

Was überhaupt zum Kulturerbe zählt - Streitpotenzial bieten etwa Statuen früherer Politiker - und welche Herausforderungen mit dem Thema einhergehen, wird ab demselben Tag im Vorarlberg Museum in "Was uns wichtig ist!" von Künstlerinnen und Künstlern verhandelt. Dort begibt man sich ab dem 16. Dezember schließlich nach Mauthausen. Das Konzentrationslager war dem aus Vorarlberg stammenden Künstler Marko Zink Motiv, der seine Fotografien wie historische Fundstücke erscheinen lässt.

Einer der großen Künstler Österreichs - der 2012 verstorbene Franz West - ist ab dem 3. Dezember mit seinen Figuren am Esteplatz in Wien-Landstraße präsent. Dann wird ein Ensemble aus fünf aus Epoxyharz gefertigten Skulpturen durch den Verein Kunst im öffentlichen Raum Wien (KÖR) enthüllt.

Die Landesgalerie Niederösterreich widmet sich hingegen dem aktuellen Kunstgeschehen im Lande. 2022 wurde der 1953 in Wien geborene Thomas Reinhold mit dem Würdigungspreis des Landes Niederösterreich ausgezeichnet, ab 3. Dezember widmet sich das Haus den Gemälden des Künstlers. Die Fotografie und vor allem das (Selbst-)Porträt steht im Zentrum der Ausstellung "Hand.Kamera" des Francisco Carolinum Linz, das ab 14. Dezember Arbeiten der Wiener Künstlerin Heidi Harsieber zeigt.

"The Fest" meint im Museum für angewandte Kunst nicht unbedingt das sich anbahnende Weihnachtsfest. Ab dem 14. Dezember zelebriert die Wiener Institution Feiern von "verwegenen Maskenbällen des Rokokos" bis hin zu verbotenen Raves. 

Magisch wird es auch nach der "The Fest"-Eröffnung im MAK und vor dem Fest am 24. Dezember: Ab 16. Dezember weilt nämlich eine interaktive Harry-Potter-Ausstellung in der Wiener Metastadt. Fans des Zauberschülers erleben hier "legendäre Szenen, Charaktere, Schauplätze und Tierwesen" aus dem Harry-Potter-Universum.