Ausstellungen Österreich

Karikaturmuseum Krems: Hommage an Christine Nöstlinger

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Im Mittelpunkt steht das Urmanuskript des Kinderbuch-Klassikers "Die feuerrote Friederike" mit Zeichnungen der Autorin.

Das 1970 erschienene Buch begründete den Ruf von Christine Nöstlinger als Initiatorin einer neuen Bewegung innerhalb der österreichischen Kinder- und Jugendliteratur. Weitere Auflagen wurden von ihren Töchtern Christiana Nöstlinger und Barbara Waldschütz illustriert, die in ihrer "Buchstabenfabrik", eine Gesellschaft zur Nachlassverwertung von Christine Nöstlingers Werk, die von ihrer Mutter stets eingenommene "Perspektive der Schwächeren weiterleben lassen" wollen. Ziel ist es, die Inhalte sowie die künstlerischen und ideellen Werte der Arbeit von Christine Nöstlinger lebendig zu erhalten und authentisch zu vertreten.

Werk von Christine Nöstlinger

2015 wurde die Leipzigerin Stefanie Reich beauftragt, eine weitere Neuauflage zu bebildern. Im Rahmen ihres Stipendienaufenthalts in Krems haben sich Martina Peters, Stephanie Wunderlich und Nina Pagalies mit Nöstlingers Werk auseinandergesetzt. Auch diese Arbeiten sind in Krems zu sehen, ebenso wie jene von Michael Roher, erster Preisträger des Christine-Nöstlinger-Preises, und von Sophie Schmid, Illustratorin von Nöstlingers posthum erschienenem Buch "Der Überzählige".

Schließlich beschäftigte sich auch die Mittelschule Krems im Rahmen des Projekts "Mut gewinn!" mit Zivilcourage in Schule und Alltag.

Widerspruchsgeist

Zur Eröffnung, die aus Sicherheitsgründen ins Freie verlegt worden war, gab Gerald Votava einige Kostproben von Vertonungen aus Nöstlingers Gedichtband "Ned das i ned gean do warat" zum besten, eine CD soll im Dezember 2021 herauskommen. In diesen späten Dialektgedichten zeigt Nöstlinger, die 2018 im Alter von 81 Jahren verstorben ist, noch einmal jenen vollmundigen Widerspruchsgeist, der sie stets charakterisiert hat.

Christine Nöstlinger wurde 1936 in Wien geboren. Ihre zahlreichen Bücher - darunter die "Geschichten vom Franz" und der autobiografische, später auch verfilmte Roman "Maikäfer flieg" - wurden in über 50 Sprachen übersetzt. Legendär ist u.a. ihre Radioreihe "Dschi-Dsche-i Wischer Dschunior". 2003 erhielt sie den ersten Astrid-Lindgren-Gedächtnispreis, zu weiteren Auszeichnungen zählten der Hans-Christian-Andersen-Preis und das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

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