Ausstellungen Wien

Hogwarts in der METAStadt: Lohnt sich ein Besuch in der Harry-Potter-Ausstellung?

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Liebe Mit-Millenials, tief durchatmen: Es ist tatsächlich schon 25 Jahre (!) her, dass der englische Verlag Bloomsbury den ersten Band der Reihe rund um den berühmtesten Zauberschüler der Welt veröffentlich hat. Harry Potter wurde zum absoluten Popkulturphänomen und Gesprächsstoff in nahezu jedem Klassenzimmer der Nullerjahre (und auch vieler Jahre später). Trotz einiger Kontroversen (nicht zuletzt rund um Autorin J.K. Rowling) scheint der magische Bann um die Bücher und Filme bis heute nicht gebrochen.

Stichwort Film: “Harry Potter: Die Ausstellung” ist seit 16. Dezember in der Wiener METAStadt im 22. Bezirk (Dr.-Otto-Neurath-Gasse 3) zu sehen. Die Schau blickt auf 20 Jahre Harry Potter im Film zurück, zeigt Originalrequisiten, lässt durch Kulissen wandeln und interaktiv in die magische Welt eintauchen.

Klingt recht vielversprechend. Doch wie zauberhaft ist die neue Ausstellung tatsächlich? events.at ist vom Gleis 9 3/4 in den Hogwarts-Express gestiegen (okay, es war die Schnellbahn S80 bis zur Station „Erzherzog Karl Straße“...) und hat einen Rundgang gemacht.

Erfahrungsbericht: So ist die Harry-Potter-Ausstellung in Wien

Zuallererst muss man sich vor Augen führen: Man befindet sich in einer Ausstellung, nicht in einer pompösen Tour Marke Universal-Studios. Special Effects und Co. sollte man hier also nicht erwarten. Dennocht hält die Schau viele unterhaltsame Elemente und liebevoll aufbereitete Details bereit, insbesondere durch den interaktiven Charakter: Die BesucherInnen registrieren sich beim Eingang mit einem Chip-Armbändchen, wo sie auch gleich eines der vier Häuser wählen (die Redakteurin dieses Texts ist übrigens Gryffindor). Denn bei den einzelnen Stationen der Ausstellung, für die das Bändchen auch der Schlüssel ist, kann man für selbige, ganz wie in der Geschichte, Punkte sammeln.

Interaktive Stationen mit vielen Foto-Spots

Witziges Detail: Betritt man schließlich den ersten Ausstellungsraum, erscheint der eigene Name auf einer großen "Karte des Rumtreibers" ("Marauder's Map"), bevor es schließlich zu den einzelnen Stationen geht, die in diversen Räumen aus der Geschichte aufgebaut sind. Man wandelt durch die vier Häuser, wirft einen Blick in den großen Saal von Hogwarts, probiert sich in Klassenzimmern in Fächern wie "Zaubertränke", "Wahrsagerei" oder "Verteidigung gegen die Dunklen Künste" aus, kann kreischende Alraunen umpflanzen, einen Stopp in Hagrids Hütte machen oder beim Quidditch die eigene Geschicklichkeit mit Bällen testen.

Tipp: Beim Durchschlendern nicht nur nach vorne schauen, sondern auch hinunter und hinauf! ...

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Um die Wartezeit kürzer zu halten, ist bei den einzelnen Stationen jeweils eine Interaktion möglich. Dennoch muss man sich beim BesucherInnenfluss etwas in Geduld üben. Tipp: Die Ausstellung ist derzeit täglich bis 21.30 Uhr geöffnet (ab 9. Jänner wochentags  und sonntags bis 19.30 Uhr, Fr. und Sa. bis 20.30 Uhr). Wer kann, sollte also einen Abendbesuch anpeilen, um insbesondere Familiengruppen zu umgehen.

Natürlich wurde auch an kreativen Insta-Foto-Spots zum Posieren nicht gespart. Hier gilt ebenso: Abwarten bis man drankommt. Es lohnt sich aber, schließlich kann man nicht alle Tage einen Schnappschuss mit der "Dicken Dame", von einem Zauberduell, aus Harrys Schrank-Zimmer unter der Treppe der Dursley oder aus dem Büro von Dolores Umbridge mit nachhause nehmen.

Natürlich finden sich auch finstere Gestalten wie Lord Voldemort, die Todesser sowie die Horkruxe in der Ausstellung, zudem wird dem Spin-Off der "Magischen Tierwelten" ebenfalls Platz eingeräumt. Weiters sind zahlreiche Originalkostüme und Requisiten Teil der Schau und liefern viel Hintergrundwissen aus den Filmen, zu den Drehs und dem Franchise.

Für den gesamten Rundgang sollte man etwa eineinhalb Stunden Zeit einberechnen. Am Ende landet man natürlich in einem wohlsortierten Geschenkeshop und kann sich noch mit einem Krug Butterbier (süße Kalorienbombe!) stärken, bevor der Zauber schließlich vorbei ist.

Fazit: Auch wenn die einzelnen Stationen manchmal einen eher kindlichen Charakter aufweisen, machen sie auch erwachsen-junggebliebenen BesucherInnen Spaß. Eingefleischte Fans werden sich vor allem über die zahlreichen Erinnerungen aus Büchern und Filmen freuen, auch die Foto-Ideen liefern witzige Momente. Auf spektakuläre Überraschungen trifft man in der Ausstellung zwar nicht, die immersiven Technologien und Designs sparen aber nicht mit Liebe zum Detail.

Für einen Besuch mit Kindern zahlt sich der magische Trip in die METAStadt in jedem Fall aus. Und für all jene großen Harry-Potter-Fans, die in der kalten Winterzeit einfach mal wieder ein paar Stunden die Wirklichkeit ausblenden und sich an die vielen vergangenen Momente in Hogwarts zurückbesinnen wollen, ebenso.

Harry-Potter-Ausstellung in Wien: Infos

Wann? Von 16. Dezember 2022 bis voraussichtlich 19. März 2023

Öffnungszeiten: Mo. – So. 09:00 – 21:30 Uhr, letzter Einlass um 20 Uhr.
24. Dezember geschlossen
25. Dezember geschlossen
31. Dezember 09:00 – 19:00 Uhrletzter Einlass um 17:30 Uhr

Ab 9. Jänner 2023:
Mo – Do 10:00 – 19:30 Uhrletzter Einlass um 18 Uhr
Fr 10:00 – 20:30 Uhrletzter Einlass um 19 Uhr
Sa 09:00 – 20:30 Uhrletzter Einlass um 19 Uhr
So 09:00 – 19:30 Uhrletzter Einlass um 18 Uhr

Wo? METAStadt, Dr.-Otto-Neurath-Gasse 3, 1220 Wien, Österreich

Ticketpreise? Ab € 24,90 für Kinder (bis 12 Jahren) / ab € 29,90 für Erwachsene (ab 13 Jahren)

Tickets sind hier erhältlich.

Amina Beganovic

Seit 2024 beim KURIER-Newsdesk, davor Redaktionsleiterin von events.at. Befasst sich neben dem aktuellen Tagesgeschehen auch gerne mit Themen aus den Bereichen Gesellschaftspolitik, Kultur und Veranstaltungen.

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