30 Jahre Zeitgenössisches: Kunsthalle Wien feierte Geburtstag
Ihr 30-jähriges Bestehen hat die Kunsthalle Wien am Samstag ganztägig gefeiert. Für einen Festakt am Abend reiste fast die gesamte bisherige Direktoren- und Direktorinnenriege ins Museumsquartier: mit dem derzeitigen Direktorenkollektiv WHW (What, How & for Whom) freuten sich Toni Stooss (1992-1995) und Gerald Matt (1996-2012) über den runden Geburtstag. Ex-Kunsthalle-Direktor Nicolaus Schafhausen (2012-2019) war kurzfristig verhindert und sandte Grußworte zur Feierstunde.
Schon am Vormittag hatte der Festtag begonnen, wobei Besucher bei freiem Eintritt von WHW durch die Ausstellung "Sanja Iveković. Works of Heart (1974-2022)" oder von Künstler Thomas Geiger durch das "neuronale Netz der Institution" - wie es in der Ankündigung hieß - geführt wurden. Erstmals fand das neue Gesprächsformat "Question of Art" statt, bei dem die Journalistin Lea Susemichel und die Politikwissenschafterin María do Mar Castro Varela über Kunstfreiheit diskutierten. 2023 soll es als Talkreihe fortgesetzt werden. Nach dem Festakt wurde gefeiert - u.a. mit Musikprogramm von Kerosin95 und Esrap.
Raum für zeitgenössische Kunst
Die 1992 eröffnete Kunsthalle sieht sich laut Website als "Ort für das Etablierte" wie als "Verhandlungsstätte gegenwärtiger gesellschaftlicher Themen und zukünftiger Entwicklungen" und präsentiert nationale sowie internationale zeitgenössische Kunst. Begonnen hat sie als Provisorium am Karlsplatz, 2001 bezog sie ihr neues Haupthaus im Museumsquartier. Ein Glaspavillon am Karlsplatz bleibt bis heute zweiter Kunsthallen-Standort.