Kuscheln statt heizen: Café Landtmann setzt auf Bademäntel
Über den Dächern von New York City bietet man sie seit Jahren an, jetzt kann man auch im Wiener Traditionskaffeehaus Landtmann rote Bademäntel beim Besuch des Schanigartens ausborgen: Unter dem Motto "Wien, zieh' dich warm an!" hat Cafetier Berndt Querfeld am Mittwoch zum Fototermin gegenüber dem Christkindlmarkt am Rathausplatz geladen. In all seinen Betrieben wird der Frottier-Überwurf ab sofort angeboten.
Zum Startschuss lud der Unternehmer zum Presse-Event im Außenbereich des Landtmann in der Wiener Innenstadt, wo mit kleinen Nischen, Fellunterlagen und vielen Polstern Gemütlichkeit trotz Kälte geboten werden soll. Die Heizstrahler bleiben heuer auch hier kalt, frieren solle aber trotzdem keiner: Wer auch bei frostigen Temperaturen den Outdoor-Bereich etwa im Landtmann, im Cafe Museum und dem Boothaus nutzen möchte, der kann sich ab sofort eine rote Robe ausleihen. "Energieverbrauch ist ein gesellschaftliches Thema" zeigte sich der Gastronom vor Medienvertretern überzeugt. "Heizstrahler sind nicht state-of-the-art".
Wie im Wellness-Urlaub
Ob sich der Trend in der Bundeshauptstadt durchsetzt? In Manhattan erfreuen sich rote Bademäntel etwa in der bekannten 230 Fifth Rooftop Bar bereits großer Beliebtheit. Ob es in Wien ab jetzt öfters "Kuscheln statt heizen" heißt, wird sich noch zeigen. "Wir freuen uns über jeden Nachahmer", meinte Sabine Pillinger, Salesmanger des burgenländischen Frottier-Artikel-Unternehmens Vossen. Die bordeauxfarbenen Roben sind nicht besonders dick und bedingt flauschig, wärmen aber aufgrund des innovativen Materials, erläuterte sie im Gespräch mit der APA. Sie habe bis dato keine Erfahrung mit Bademänteln im Schanigarten, aber es sei "wie im Wellness-Urlaub".