Festival Graetzlrauschen will virtuelle und reale Welt verbinden
Der Verein "Echoraeume" hat ein neues Festival für Wien entwickelt: Mit Graetzlrauschen will man die virtuelle mit der realen Welt verbinden. Gelingen soll das an drei Abenden im Juni, Juli und September an verschiedenen Plätzen in der Stadt. Das Programm umfasst dabei eine bunte Mischung aus Musik, Literatur, Kunst und Film - sogar ein Roboterorchester und eine Kasperlmaschine wurden angekündigt. Den Auftakt markiert am 11. Juni das "Wohnzimmer" am Dornerplatz in Hernals.
Konzerte aus der Ferne
Im Zuge der Corona-Lockdowns machte man sich im Verein Gedanken über verschiedene künstlerische wie gesellschaftliche Fragen und lotete auch "künstlerische Möglichkeiten der aktuellen Streamingtechnologien aus", wie es in der Ankündigung heißt. So sollen nun beim Festival die verschiedenen Spielorte eines Grätzls via Livestream zugeschaltet und das Programm dadurch auch online rezipiert werden können. Mit "Hybridrauschen - streaming concerts in walking distance" und dem "artificial museum" wurden außerdem Formate eigens für das Festival entwickelt.
Auftakt in Hernals
Bei Ersterem spielen Musiker, die sich an getrennten Orten aufhalten, auf digitalem Wege gemeinsam - und können doch innerhalb weniger Minuten zu Fuß auch persönlich besucht werden. Das künstliche Museum wiederum beschränkt sich nicht nur auf die Festivaltage selbst: Die von lokalen Künstlerinnen und Künstlern geschaffenen Werke stehen via Smartphone nämlich auch danach an den jeweiligen Plätzen zum Abruf bereit. Für den Auftakt in Hernals diesen Samstag sind weiters Auftritte und Darbietungen von Stefan Foidl, Angelika Frühwirth, Oliver Hangl, Ulla Rauter oder des Beschwerdechors zu erwarten. Als "Satelliten" fungieren an dem um 16 Uhr startenden Festivaltag das Einbaumöbel, der Verein Sandkasten Syndikat, der Werkstatt- und Präsentationsraum Setzkasten sowie das Cafe Iin.
Die weiteren Termine des "soziokulturellen Hybrids", wie die Macher das Festival bezeichnen, gehen am 9. Juli am Viktor-Adler-Platz in Favoriten (übertitelt als "Agora") sowie am 17. September am Ilgplatz in der Leopoldstadt (hier darf man sich auf "Circus" freuen) über die Bühne. Der Eintritt zum Festival ist frei.