Fokus auf Forschung bei Events in NÖ, Wien & Co
Ein bunter Strauß an Möglichkeiten, sich mit der Welt der Wissenschaft vertraut zu machen, bietet sich Interessenten Ende September: Den Auftakt macht am Freitag (22.9.) das "Forschungsfest NÖ" im Palais Niederösterreich in der Wiener Herrengasse. Von 25. September (bis 1.10) steht die sechste Ausgabe des "Vienna Humanities Festivals" unter dem Motto "Promise & Temptations - Verführtes Denken". In mehreren größeren Städten lädt man am 29. zur "European Researchers' Night".
Wissenschaft spielerisch vermitteln
Neben den stationären Veranstaltungen tingelt bereits dieser Tage überdies die "MS Wissenschaft" durch den Osten des Landes. Schon am Sonntag legte der zum schwimmenden Science Center umgebaute 102 Meter lange Frachter, der aktuell auch die Mitmach-Ausstellung "Unser Universum" beherbergt, im niederösterreichischen Krems an. Dort liegt das Schiff noch bis Dienstag vor Anker, bevor es tags darauf Donaustrom-abwärts in Tulln bei freiem Eintritt seine Pforten öffnet (bis 22.9). Von 24. bis 27. September macht man dann Station in der Bundeshauptstadt, an der Freda-Meissner-Blau Promenade nahe dem innerstädtischen Schwedenplatz. Dort wird auch der frühere Direktor des Naturhistorischen Museums (NHM) Wien, der Geologe und Impaktforscher Christian Köberl, am 25. September einen Vortrag über "Unser Sonnensystem - Planeten, Krater, Monde, Vulkane und österreichische Marsforschung" halten.
Am 22. September öffnet das Forschungsfest Niederösterreich wieder in Wien seine Pforten. Mehr als 70 Forschungsstationen geben dort Einblicke in die wissenschaftlichen Abläufe in Österreichs größtem Bundesland. Besucher können im Rahmen der am Nachmittag und Abend laufenden Veranstaltung u.a. selbst Experimente durchführen. Dazu gibt es ein Show-Programm mit Vorträgen - zum Beispiel von "Science Buster" Elisabeth Oberzaucher - oder Live-Experimenten, etwa aus den Bereichen Chemie oder Physik.
Kunst und Forschung verbinden
Weniger naturwissenschaftlich geht es traditionell am "Vienna Humanities Festival" zu. Das vom Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) in Wien organisierte Event schlägt seine Zelte ab 25. September in der Akademie der Bildenden Künste, dem Volkstheater, dem Angewandte Interdisciplinary Lab in der ehemaligen Postsparkasse und dem Rathaus auf. In dem mittlerweile etablierten Rahmen treffen in mehr als 20 Veranstaltungen Intellektuelle, Wissenschafter, Schriftsteller und Künstler aufeinander.
Zum Auftakt wird die Medien- und Technikphilosophin Janina Loh im Festsaal des Rathauses kritische Reflexionen zur Mensch-KI-Beziehung anstellen. "Die Rückkehr der Weltanschauung" nehmen der Autor und Philosoph Peter Trawny und die Publizistin und Philosophin Isolde Charim am 27. September in den Fokus und drei Tage später referiert der US-Philosoph Michael Sandel im Volkstheater über Zugänge zu einer gerechteren Gesellschaft. Unter den weiteren Sprechern finden sich klingende Namen, wie etwa der italienische Schriftsteller Paolo Giordano oder die österreichische Investigativjournalistin Julia Ebner.
Weitere Research-Events
Etwas weniger Wien-lastig präsentiert sich die "European Researchers' Night" (ERN), die am 29. September auch in anderen größeren Städten des Landes begangen wird. Insgesamt steigt das Event in rund 400 europäischen Metropolen. Die österreichische Ausgabe findet im Rahmen zweier Initiativen - "Life is Science" in St. Pölten und Graz sowie "exploREsearch" in Wien, Salzburg und Innsbruck - statt. "Der Eintritt zur 'European Researchers' Night' ist frei und eine Voranmeldung nicht notwendig", heißt es seitens der Veranstalter. Auch bei der ERN setzt man auf einen Mix aus Vorträgen, Workshops, Mitmach-Stationen und Bühnen-Formaten, wie die beliebten "Science Slams", bei denen Forscherinnen und Forscher ihre Arbeit prägnant und humoristisch vorstellen. In Innsbruck lädt man beispielsweise auch zu einem "Science Pub Quiz".