"Trotzdem!": 30 Jahre jüdisches Filmfestival in Wien
Im Rahmen dessen zeigen die Kinos Village Cinema und Metro Kino von 3. bis 17. Oktober wieder ausgewählte Filme, die das jüdische Alltagsleben in den Fokus rücken.
Mit der diesjährigen Ausgabe setzt sich das Festival unter dem Motto „Trotzdem!“ zum Ziel, "antisemitische Strukturen zu enttarnen und das kritische Denkvermögen anzuregen, da der latente Antisemitismus unter den Umständen der Corona-Pandemie deutlich spürbarer geworden ist. Trotz allem ist es heuer um so wichtiger, mit dem Festival die eigene Kultur zu stärken," heißt es von Seiten der VeranstalterInnen.
30 Jahre Jüdisches Filmfestival
Schwerpunktmäßig werden daher Themen wie das Leben der jüdischen Gemeinde zur Zeit der Naziherrschaft und dem in Österreich und Osten vorherrschenden Antisemitismus aufgegriffen. Aber auch Porträts von KünstlerInnen jüdischer Abstammung und irrwitzige Komödien sind am Spielplan auszumachen. Dazu eine kleine Auswahl unserer Favoriten:
„MR. GAGA“
Village Cinemas Wien Mitte, Samstag, 9. Oktober, 20:30
„MR. GAGA“ kann auf jeden Fall zu den schönsten Filmen des zeitgenössischen Tanzes gezählt werden. Der Dokumentarfilm porträtiert den israelischen Choreographen und Tänzer Ohad Naharin, der mit seinem Tanzstil zur Neudefinition des modernen Tanzes beigetragen hat. Regisseur Tomer Heyman begleitete Naharin mit seiner Kamera über mehrere Jahre hinweg und schafft damit einen intimen Einblick in das Leben des renommierten Tänzers, angefangen in seinen frühen Kindheitsjahren im Kibbutz bis zum Aufstieg zum weltbekannten Star.
„Nine Anachnu“ / „Here We Are“
Village Cinemas Wien Mitte, Samstag 16. Oktober, 20:30
Der Spielfilm „Here We Are“ von Nir Bergman zeigt ein berührendes Familiendrama, das von der liebevollen Beziehung zwischen dem autistisch veranlagten Sohn und seinem alleinerziehenden Vater erzählt. Damit sein bedürftiger Sohn Uri die Unterstützung bekommt, die sein sein Lebensweg verlangt, beschließt Aharon seine Karriere aufs Eis zu legen. Der israelische Film ist eine offizielle Auswahl der Filmfestspiele von Cannes 2020.
„Hors Normes“ / „Alles außer gewöhnlich“
Village Cinemas Wien Mitte, Sonntag 17. Oktober, 19:15
Die Macher von „Ziemlich beste Freunde“, Oliver Nakache und Eric Toledo, widmen sich in ihrem neuen Filmprojekt „Alles außer gewöhnlich“ dem ungewöhnlichen Alltag von Bruno und Malik, die als Erzieher in einer gemeinnützigen Organisation für junge Menschen aus unterprivilegierten Schichten arbeiten. Das Drama zeigt die Geschichte einer außergewöhnlichen Partnerschaft, die auf außergewöhnlichen Extremsituationen basiert.