Buchempfehlungen: Diese Krimis spielen in Wien
Die Österreicherinnen und Österreicher lieben ihre Krimis – besonders jene, die in der unmittelbaren Heimat spielen. Und welche Stadt ist ein besserer Schauplatz für morbide Verbrechen und ruchlose Schandtaten als Wien?
Kein Wunder also, dass die Bundeshauptstadt oft zum (literarischen) Tatort wird. Österreichische Krimiautorinnen und Krimiautoren wie Edith Kneifl, Eva Rossmann, Alex Beer, Gerhard Loiblsberger, Stefan Slupetzky, Wolf Haas und viele mehr lassen gerne in Wien das Blut fließen.
Lust auf einen richtig guten Wien-Krimi? Wir haben eine Auswahl für euch:
Wolf Haas: Komm, süßer Tod
Das Einstiegswerk ins tödliche Wien – aus der berühmten Brenner-Reihe von Haas: Der Rettungsfahrer Hansi Munz kann es nicht fassen, wie gierig das Liebespaar vor dem Krankenhaus übereinander herfällt. Doch die Küssenden sinken nicht vor Leidenschaft zu Boden, sondern weil sie Opfer eines wahren Kunstschusses geworden sind.
Den neuen Kollegen bei den Kreuzrettern, Brenner, läßt dieser Mord kalt – er hat den Privatdetektiv an den Nagel gehängt. Doch sein Chef ist froh, dass er einen ehemaligen Schnüffler in seinen Reihen hat. Im erbitterten Kampf um die Nummer eins im Wiener Rettungswesen will er den üblen Machenschaften der Konkurrenz ein für allemal einen Riegel vorschieben...
Eva Rossmann: Kaltes Fleisch
Echte Wien-Krimi-Fans kommen an Autorin Eva Rossmann nicht vorbei. "Kaltes Fleisch" spielt in ihrer Reihe um die Lifestyle-Journalistin Mira Valenski. Hier wird ein Supermarkt zum Ort des Verbrechens - nichts für schwache Mägen! Es beginnt mit einem alltäglichen Einkauf bei „Ultrakauf“, dem Supermarkt um die Ecke.
Die Kassiererin Grete bittet Mira um Hilfe, denn im Supermarkt spielen sich eigenartige Dinge ab: Ein Überfall ist vertuscht worden und eine Arbeitskollegin wäre fast von einem Stapel Cognac-Kisten erschlagen worden. Mira geht zuerst ein wenig halbherzig den Seltsamkeiten auf den Grund. Als jedoch der Regionaldirektor erschossen im Lager liegt, und die Gewerkschafterin Karin verschwindet, beginnt die Recherche auf Leben und Tod. ...
Alex Beer: Das schwarze Band
Die österreichische Schriftstellerin Daniela Larcher veröffentlicht auch unter dem Pseudonym Alex Beer. "Das schwarze Band" ist aus ihrer Reihe rund um den Kriminalinspektor August Emmerich und spielt in Wien im Juli 1921: Die Stadt ächzt unter einer Hitzewelle, Wasser wird rationiert, und der Asphalt schmilzt. Kriminalinspektor August Emmerich macht noch ein anderes Problem zu schaffen:
Weil er sich wieder einmal danebenbenommen hat, wird er von den Ermittlungen an zwei ermordeten Tänzerinnen abgezogen und in einer Kadettenschule interniert. Dort soll er, gemeinsam mit anderen schwarzen Schafen aus dem Polizeidienst, bessere Umgangsformen lernen. Doch als in der Schule ebenfalls ein Mord passiert, muss Emmerich für seine Nachforschungen erneut alle Regeln brechen. Denn er sieht sich mit einer blutigen Intrige konfrontiert, die ihn bis in die höchsten politischen Kreise führt ...
Edith Kneifl (Hg.): Tatort Kaffeehaus
Es ist der Ort der Wiener Seele schlechthin: Das Kaffeehaus. Die österreichische Krimi-Autorin Edith Kneifl hat zwölf Berufskollegen und -kolleginnen eingeladen, um in einem Kaffeehaus ihrer Wahl ein Verbrechen geschehen zu lassen. Herausgekommen sind dreizehn „böse und kluge Kriminalgeschichten mit viel Humor und nervenaufreibender Spannung in gemütlicher, aber letztendlich tödlicher Atmosphäre.“ Viel kriminelle Energie und schräger Humor warten!
Beate Maxian: Die Prater-Morde
Und noch ein ur-typischer Wiener Ort, den Beate Maxian hier zum Tatort macht: Auf einem ihrer Streifzüge durch den Prater beobachtet die Fotografin Lucie Viktor ein Gespräch zwischen einem bekannten Geschäftsmann und einer Obdachlosen. Kurz darauf versucht man, sie zum Schweigen zu bringen.
Unterdessen schreibt Journalistin Sarah Pauli an einer Reportage zum bevorstehenden Prater-Jubiläum. Dabei entdeckt sie ein erschütterndes Muster: Bereits drei Obdachlose starben unweit des Riesenrads einen qualvollen und einsamen Tod. Sarah will herausfinden, was wirklich geschah, und stößt auf Lucies Schicksal. Doch wie gefährlich der Fall ist, merkt sie erst, als es fast zu spät ist ...
Stefan Slupetzky: Die Rückkehr des Lemming
Stefan Slupetzky ist ein Meister seines Fachs. Nach diesem Lesevergnügen wird Bim-Fahren wohl nie mehr das Gleiche sein ... Eine Straßenbahn, ein ehemaliger Kriminalbeamter und zwei schräge Vögel: Der Lemming ist zurück. Der junge Straßenbahnfahrer Theo Ptak ist jedenfalls bis über beide Ohren in eine Frau verliebt, die jeden Morgen in seinen Triebwagen steigt. Eines Tages muss er entsetzt mit ansehen, wie sie von zwei Männern entführt wird.
Theo bittet den ehemaligen Kriminalbeamten Leopold Wallisch, auch Lemming genannt, um Hilfe. Widerwillig macht sich der Lemming mit Theo auf die Suche nach den Kidnappern, und bald stoßen die beiden auf die erste Leiche, einen Reisejournalisten ...
Gerhard Loibelsberger: Die Naschmarkt-Morde
Loipelsberger nimmt uns hier mit ins historische Wien im Jahr 1903: Auf dem nächtlichen Naschmarkt, dem größten Viktualien-Markt der Stadt, wird ein brutaler Mord verübt. Das Opfer: die junge Gräfin Hermine von Hainisch-Hinterberg, eine Waise aus reichem Haus, die bei ihrer Tante und ihrem Cousin in der Wiener Innenstadt lebte. Die Presse macht viel Lärm um den „Naschmarkt-Mord“, vor allem der Journalist Leo Goldblatt übt Druck auf die Polizei aus.
Doch das kümmert Joseph Maria Nechyba, ermittelnder Inspector des kaiserlich-königlichen Polizeiagenteninstituts, zunächst wenig. Der korpulente Genussmensch widmet sich lieber seinem leiblichen Wohlbefinden und seiner neuen Liebe, der Köchin Anna Litzelsberger. Bis am Naschmarkt ein weiterer Mord geschieht …
Wolfgang Jezek: Giftglobuli
Eine Chemieprofessorin und fanatische Homöopathiegegnerin wird in Wien tot aufgefunden. Alles spricht dafür, dass sie an einer Tollkirschenvergiftung gestorben ist. Doch wie ist das Gift in ihren Körper gelangt? Die Journalistin Elvira Sommerauer beginnt, zusammen mit dem desillusionierten Kommissar Manfred Zapletal, zu ermitteln.
Schnell gerät sie in die Kampfzone zwischen Homöopathen und deren Gegnern. Ist der Professorin ihr Hass gegen die umstrittene Heilmethode zum Verhängnis geworden? ... Der zweite Krimi von Wolfgang Jezek taucht in die viel diskutierte Welt der Homöopathie ein - und verpackt sie in einen spannenden Mordfall.
Georg Haderer: Der bessere Mensch
Tod und schwarzer Humor gehen Hand in Hand bei Georg Haderer. Hier kehrt sein Kult-Ermittler Schäfer zurück - und er ist besser gelaunt denn je. Schließlich war der Polizeimajor in seinem letzten Fall dem Wahnsinn wesentlich näher als der Aufklärung der Morde. Der Pharmaindustrie sei Dank geht es ihm nun bestens. Fast zu gut, findet Assistent Bergmann, als sich sein Chef pillengestärkt und manisch rechthaberisch in die Ermittlungen stürzt: Ein Nationalrat im Ruhestand liegt tot in seinem Arbeitszimmer.
Von seinem Kopf ist nicht mehr viel übrig, nachdem der Täter ihn mit Phosphorsäure übergossen hat. Die DNA-Spur allerdings führt zu einem Verbrecher, der seit fünfzehn Jahren tot ist. Wenig später wird ein türkisches Mädchen mit einem Messer in der Brust in der elterlichen Wohnung gefunden. In heiligem Zorn auf den tyrannischen Vater übt Schäfer Selbstjustiz und wird geradewegs nach Salzburg strafversetzt, wo der Fall eine dramatische Wendung erfährt ...
Barbara Wimmer: Tödlicher Crash
Netzjournalistin Barbara Wimmer nimmt sich einem futuristischem Thema an - und macht daraus einen packenden Thriller: Wien 2022. Der Finanzminister der Republik Österreich ist stolz auf sein selbstfahrendes Auto - eines der ersten, die im Lande zugelassen wurden. Doch plötzlich prallt das hochmoderne Fahrzeug gegen eine Baumallee.
Der Tod des Politikers sorgt für großes Aufsehen. Anfangs ist unklar, ob es sich dabei um einen Unfall handelt. Oder steckt ein Hacker-Angriff dahinter? Die kritische Investigativ-Journalistin Stefanie Laudon will den Fall für das Blatt „24 Stunden“ aufklären und gerät plötzlich selbst ins Visier der Ermittlungen …