Konzerte

Totenköpfe & Skate-Rampen: Avril Lavigne rockt die Stadthalle

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Am Donnerstagabend zückten zahlreiche Wiener:innen ihre Eyeliner und Kajalstifte, um sich für das musikalische Throwback ihrer Jugend bereitzumachen. Avril Lavigne war in der Bundeshauptstadt zu Besuch und sorgte mit ihrem Konzert in der Wiener Stadthalle für ein Teenie-Revival der Sonderklasse.

Als Vorband dufte US-amerikanische Sängerin phem performen. Mit Songs wie "Slippery Slope" oder "I Love My Dog" sorgte sie für 30 Minuten gute Laune und eine Portion Motivation. Außerdem betonte die 27-Jährige bei ihrem Auftritt, dass man niemals aufhören sollte an seine Träume zu glauben. Sie selbst hätte dieser Glaube in die Position gebracht, nun vor "der Ikone" namens Avril Lavigne auftreten zu dürfen.

Avril Lavgine in gewohntem Punk-Outfit

Kurz nach 21 Uhr betrat die 38-jährige Avril Lavgine die Bühne, vor der schon eine Menge kreischender Fans gewartet hat. Die Kanadierin zeigte sich in einem typischen "Avril-Outfit": schwarze Boots, zerissene Strumpfhosen, ein schwarz-orange karierter Rock, Leder-Korsett und Oversize-Weste mit aufgedruckten Totenköpfen. 

Auch nach 20 Jahren hat sich bei der Musikerin "fast nichts" geändert, denn sie kann diesen Look immer noch perfekt verkörpern. Ihr Auftritt wurde durch leuchtende LED-Boxen auf der Bühne und zwei großen Skate-Rampen, auf denen die Sängerin unter anderem performte, unterstützt. Eine Leiwand im Hintergrund zeigte regelmäßig die Titel ihrer Songs sowie Ausschnitte aus den bekanntesten Musikvideos. Mit dem Lied "Bite Me" von ihrem letzten Album "Love Sux" legte Lavigne einen starken Beginn für ihre Performance hin, stimmlich war die Interpretin ebenfalls sehr souverän unterwegs. 

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Pop-Punk-Party in der Wiener Stadthalle

Die Wiener Stadthalle verwandelte sich schnell in eine Partylocation: Sprühkanonen mit Lametta und Konfetti, riesige schwarz-orangefarbene Luftballoons in der Menge, die während der Show von den Fans herum geschossen wurden. "Es ist so lange her, seitdem ich auf Tour war", erzählte Lavigne, die sich an diesem Konzertabend jedoch etwas wortkarg zeigte. Wer sich eine gefühlvolle Rede der Punk-Prinzessin gewünscht hat, wurde enttäuscht. Immerhin erwähnte sie, dass ihr erstes Album vor mittlerweile 20 Jahren erschienen ist – ein bedeutendes Fossil aus der Jugend jeglicher Millenials im Publikum. 

Kurz darauf wurde der Hit "Complicated" angespielt, der die Halle zum Grölen brachte. Gefühlt jede:r sang die Teenie-Hymne aus tiefstem Herzen mit, der Song wurde mit einem Gitarrensolo am Schluss abgerundet. Ältere Rock-Balladen wie "My Happy Ending" oder "Wish You Were Here" sowie neuere emotionale Hits wie "I'm A Mess" sorgten für unzählige Lichtermeere und textsichere Sänger:innen im Publikum. 

Während des Auftritts durften auch drei Fans zu Avril Lavigne auf die Bühne, die Sängerin zeigte sich dabei nahbar und bodenständig. Sie lachte für Fotos mit ihnen in die Kamera und performte zudem mit Voract Phem den Banger "Wannabe" von den Spice Girls. Zwischenzeitlich griff die 38-Jährige auch selbst zur Gitarre oder stellte auch am Schlagzeug beim Song "Love Sux" ihr Können zu Beweis. 

Finale mit großem Knall

Zum Tanzen brachte Avril Lavigne die Menge besonders mit ihrem Hit "Girlfriend" aus dem Jahre 2007 und spätestens bei der Textstelle "Hell yeah, I'm the motherf*****g princess", konnten auch Zuschauer:innen, die nicht alle alten Tracks der Musikerin kennen, mitsingen. 

Mit "S8ter Boi" (2002) wurde das ultimative Konzertfinale eingeläutet: Die Sängerin zündete zwei riesige Konfetti-Kanonen auf der Bühne, im Publikum platzten noch zwei weitere, während die Fans sich die Lunge aus dem Leib schrien. 

Emotionale Zugabe

Doch das war natürlich nicht alles, denn bei ihrer Zugabe zeigte sich die Songwriterin emotional, während sie die Songs "Head Above Water" und "I'm With You" performte. Nach knapp 1,5 Stunden verabschiedete sich Avril Lavigne von der Bühne – und mit ihr all unsere Erinnerungen an die Teenie-Zeit. 

Lust bekommen, auf einem Konzert abzushaken? Hier findest du kommende Termine.

Selma Tahirovic

Seit 2024 bei KURIER, davor Redaktionsleiterin von k.at. Befasst sich neben aktuellen Netztrends, TikTok-Hypes und YouTube-Analysen auch mit gesellschaftskritischen Themen sowie Liebe und Dating.

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