Konzerte

Paolo Nutini: Starke Stimme und ungewöhnlicher Synthie-Pop

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Zugegeben, seit seinem dritten Studioalbum, das 2014 erschien, ist es relativ ruhig um den Paolo Nutini geworden. Umso größer war die Freude der Fans also, als er sich entschied, sein neues Album auch in hierzulande vorzustellen. Im Wiener Gasometer sorgte Nutini am Montagabend für die ein oder andere Überraschung, ohne dabei auch langjährige Fans zu enttäuschen. 

Ungewöhnlicher Synthiepop

Eines ist klar: Wer Poalo Nutini schon länger kennt, weiß: Dieser Mann erfindet sich immer wieder neu. So auch an diesem Konzert-Abend. Neben seinem üblichen Begleiter, der Gitarre, war diesmal auch der Synthesizer stets im Einsatz. Was anfangs etwas ungewöhnlich wirkte, zeichnete sich aber bereits in seinem 2022 erschienenen Album "Last Night in the Bittersweet", das ja auch Auslöser der Tour war. Mit psychedelischen Vintage-Groove eröffnete Nutini somit das Programm, was natürlich zu zusätzlicher Spannung im Publikum führte. Man fragte sich unweigerlich: Bleibt er wirklich das gesamte Konzert über bei diesem neuen Synthie-Ssound?

Zuckerl für langjährige Fans

Die Antwort lautete tatsächlich: Jein! Obwohl der schottische Sänger den Sound als neues Element in sein Repertoire mitaufnahm und damit Crossover-Kunst vom Feinsten bot, zeigte er mit neuen ("Shine a Light") aber auch altbekannten Songs ("New Shoes"), dass er weiterhin klassischer Singer-Songwriter sowie Verfechter des stadiontauglichen Poprocks sein kann. 

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Starke Stimme in Balladen

Stimmtechnisch gesehen erreichte Nutini vor allem mit der Ballade "Through the Echoes" den Höhepunkt des Abends. Viele Emotionen sowie seine Persönlichkeit kamen dabei unverfälscht zum Vorschein, was das mitsingende Publikum zusätzlich in seinen Bann zog.

Alte Songs in neuem Gewand

Die Stimmung erreichte jedoch ihren Höhepunkt, als Nutini noch einige ältere Songs in neuem Gewand zum Besten gab. Zu "New Shoes" und "Cherry Blossom" setzten erstmals kräftige Chöre aus dem Publikum ein, was nostalgische Momente mit sich brachte. Mit diesen vielschichtigen Gefühlen, Szenen und Klängen endete damit auch ein Konzertabend, der für manche eventuell ungewöhnlich begann, sie aber mit den gewünschten Emotionen nachhause entließ. 

Sophie Unger

Seit 2024 beim KURIER, davor Redaktionsleitung von k.at, film.at und events.at. Befasst sich neben dem Tagesgeschehen vor allem mit aktuellen Trends aus dem Netz. Erzählt leidenschaftlich gern aus neuen Perspektiven. Teil der KI-Taskforce von KURIER.

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