Theater-Vorschau für den November: Viele Premieren warten!
Wenn das Wetter nun doch grau und kalt wird, ist ein Besuch im Theater stets ein guter Zeitvertreib. Und man kann sich freuen: Der November hält einige sehenswerte Premieren bereit. Hier unsere Empfehlungen des Monats:
Allein schon die Besetzungsliste für Johan Simons Burgtheater-Bearbeitung von Dostojewskis Roman "Dämonen" verspricht Großes: Maria Happel gibt die reiche Witwe Warwara Stawrogina, Nicholas Ofczarek steht als deren Sohn Nikolaj Stawrogin auf der Bühne, mit dabei sind u.a. auch Birgit Minichmayr als die in ihn verliebte Lisa Tuschina und Sarah Viktoria Frick als Marja Lebjadkina. Premiere ist am 25. November.
Der jüngeren russischen Geschichte widmet sich unterdessen "Extrem teures Gift" der britischen Dramatikerin Lucy Prebble: Am 26. November feiert ihr Stück rund um die Vergiftung des russischen Dissidenten Alexander Litwinenko seine deutschsprachige Erstaufführung in der Regie von Rikki Henry im Kasino am Schwarzenbergplatz.
Von Russland geht es im Akademietheater in die USA der 1980er Jahre: Daniel Kramer inszeniert Tony Kushners "Engel in Amerika" (12. November), eines der "ikonischen Stücke für die queere Community, das auch außerhalb ihrer Sphären eine nachhaltige Erfolgsgeschichte vorweisen kann", wie es in der Ankündigung heißt.
Im Volkstheater ist ab 5. November erneut Jonathan Meese zu Gast, der im Vorjahr bereits sein Mammut-Werk "Kampf-Lolita" auf die Bühne gewuchtet hat. Die nunmehr gezeigte Überarbeitung, die als Uraufführung geführt wird, nennt sich "Barrier Reef (Die Französische Revolution ist back) Die Reiter der toten Koralen – Rache (Revenge)".
Einen Theaterklassiker bringt die Josefstadt dann am 17. November, wenn Johannes Krisch, Sandra Cervik und Maria Köstlinger in der Regie von Peter Wittenberg Thomas Bernhards "Ritter, Dene, Voss" geben.
Eine Romandramatisierung hat das Kosmos Theater auf dem Programm, wo am 16. November Gertraud Klemms Roman "Aberland", mit dem sie beim Bachmannpreis 2014 den Publikumspreis einheimste, in einer Bearbeitung von Barbara Herold seine Uraufführung feiert.
Am 19. November inszeniert Schauspielhaus Wien-Direktor Tomas Schweigen "Faarm Animaal": Angekündigt ist "eine sehr eigenwillige, cineastische Theateradaption" nach George Orwells Politfabel "Animal Farm". Die Volksoper wiederum setzt mit der "Dreigroschenoper" von Bertolt Brecht/Kurt Weill auf einen Klassiker, den Opernstudiochef Maurice Lenhard inszeniert.
Die Liebe zur Musik seht am Schauspielhaus Salzburg im Zentrum, wo im November "Wie im Himmel" von Kay Pollak Premiere feiert. Am Landestheater Vorarlberg setzt man tags darauf auf Henrik Ibsens "Nora" in der Regie von Birgit Schreyer Duarte, am Stadttheater Klagenfurt feiert Verdis "Un ballo in maschera" unter der Regie von Bernd Mottl Premiere.
Der Kinderbuchklassiker "Heidi" kommt in der Regie von Aslı Kışlal am Landestheater Niederösterreich zur Aufführung (12. November). "Die kahle Sängerin" von Eugene Ionesco ist ab 18. November im Schauspielhaus Graz programmiert. John von Düffel hebt wiedeurm Thomas Manns "Buddenbrooks" am Salzburger Landestheater auf die Bühne (25.November).
Und das Linzer Musiktheater setzt unterdessen ab 12. November mit "Rinaldo" auf Georg Friedrich Händel. Den Taktstock schwingt Ingmar Beck, während Jens-Daniel Herzog für die Inszenierung verantwortlich zeichnet.
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