Theaterfestival "Europa in Szene" hinterfragt Krieg und Mythen
Das Theaterfestival der wortwiege "Europa in Szene" unter der künstlerischen Leitung von Anna Maria Krassnigg widmet sich von 14. September bis 16. Oktober in den Kasematten Wiener Neustadt europäischen Mythen und Narrativen in Kunst und Wissenschaft. Shakespeares "Coriolanus" wird unter Regie von Azelia Opak gezeigt, Uwe Reichwaldt bringt "Totentanz" von August Strindberg auf die Bühne. Gäste erwarten weiters fünf Abende mit dem Format "Reden!" und die Reihe "Salon Europa".
Unter dem Motto "Denk Macht Neu" erforsche das Programm, "wie Strukturen von Krieg, Demokratie, Autokratie und tradierte Bilder von Männlichkeit und Herrschertum ins Private dringen, es bestimmen und formen, wohin Macht ideell und strukturell führen kann", hieß es anlässlich der Spielplanpräsentation am Montagabend. "Europa in Szene" baut auf dem "Bloody Crown"-Festival der vergangenen beiden Jahre auf.
Bei "Reden!" performen Schauspieler bedeutende historische und zeitgenössische Reden, Experten analysieren die rhetorischen Werke und ihre Aktualität. In der Gesprächsreihe "Salon Europa" diskutieren Theatermacherin Krassnigg sowie Autor und Kulturwissenschaftler Wolfgang Müller-Funk in fünf Matinéen mit Gästen aus Kultur und Wissenschaft über die Stücke und ihre Bezüge zur Gegenwart.