Was ist los in Graz

Dramatikerinnen-Festival Graz beleuchtet "Wirklichkeiten"

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Klima, Migration und die Situation von Frauen werden unterschiedlich dramatisch aufgearbeitet und es wird untersucht, wer unter welchen Bedingungen die Erzählung darüber prägt, hieß es bei der Pressekonferenz am Donnerstag. Die Inszenierungen beinhalten auch diesmal wieder internationale Gastspiele und Lesungen.

"Das besondere am Dramatikerinnen-Festival ist die Begegnung und die Arbeit mit Autorinnen und Autoren", betonte Schauspielhaus-Intendantin Iris Laufenberg. An fünf Tagen widmet sich das Festival auch heuer wieder internationaler zeitgenössischer Dramatik. Frauen, Klima und Migration sind Thema "und leider ist der Krieg dazugekommen", meinte Edith Draxl von der Kulturinitiative uniT, die zusammen mit dem Schauspielhaus für die Durchführung des Festivals verantwortlich zeichnet.

Frauen am Theater

"Heuer haben wir alles etwas entzerrt, daher gibt es bereits ein Vorprogramm am 7. Juni", erläuterte Schauspielhaus-Dramaturgin Karla Mäder. Unter dem Titel "Frauen am Theater" geht es um die Sichtbarkeit vor allem älterer Frauen auf der Bühne. Dazu werden die Autorinnen Ariane Koch und Hannah Zufall mit den Schauspielerinnen Steffi Krautz und Margarethe Tiesel diskutieren, außerdem wird es eine Installation zum Thema geben.

Programm-Höhepunkte

Zu den internationalen Gastspielen gehört "Karpatenflecken" von Thomas Perle. Der Autor gewann mit seiner Geschichte über drei Frauen aus drei Generationen den Retzhofer Dramapreis 2019, das Stück wurde vom Deutschen Theater Berlin uraufgeführt und ist in dieser Inszenierung nun zu sehen. Mit der Zerstörung der Umwelt beschäftigt sich Thomas Köck in "Und alle Tiere rufen: Dieser Titel rettet die Welt auch nicht mehr (Monkey gone to heaven)". In diesem "Abgesang auf Fauna und Flora" geht es um Zeitlichkeit und Verantwortung, das düstere "Requiemmanifesto" wird als Livehörspiel zu erleben sein.

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Im Theater am Lend ist passend zum Klimathema eine Wiederaufnahme von "Aus aktuellem Anlass: Delphine in Triest" zu sehen, außerdem die deutsche Erstaufführung von "Hirschfell" von Anna Carlier. Eine Mutter malt sich in diesem Stück die Zukunft ihres ungeborenen Kindes aus und fragt sich, wie sich die Welt durch die massive Klimaerwärmung verändern wird. Zum Thema Klima zeigt das Schauspielhaus auch die Eigenproduktion "Was zündet, was brennt" von Magdalena Schrefel, ein theatrales Roadmovie entlang einer Pipeline in Österreich. Einige der in Zusammenarbeit mit der Kunstuniversität erarbeiteten Microdramen über das Klima unter dem Titel "Once Upon Tomorrow" stehen ebenfalls auf dem Programm des Festivals.

Dramatikerinnen-Festival Graz: Von 8. bis 12. Juni 2022.