Grazer Osterfestival Psalm auf den Spuren der "Wahrheit"
Das Osterfestival Psalm der Styriarte startet am Karwochenende (1. April) seine Konzertreihe unter dem Motto "Was ist Wahrheit?". In sieben Programmen wird auf unterschiedlichster Weise dieser Frage nachgegangen. Highlights in der Grazer Helmut List Halle sind der Klavierabend von Fazil Say, der Bachs Goldberg-Variationen erklingen lässt, Arvo Pärts Johannespassion und der Abschlussabend am Ostermontag mit Musik von Georg Friedrich Händel unter dem Titel "Lascia la spina".
Wahrheit im Mittelpunkt
"Die letzten Jahre Weltpolitik haben uns gezeigt, dass man Wahrheit einfach hartnäckig behaupten kann. Schöner ist, sich darüber in der Diskussion zu verständigen. Noch schöner ist, diesem Thema auf dem Feld der Kunst nachzuspüren. Deshalb redet Psalm 2023 über Wahrheit", erläuterte Styriarte-Chef Mathis Huber im APA-Gespräch.
Das Programm von 1. bis 10. April zeichnet sich durch Vielfältigkeit, aber auch hochkarätige Besetzungen aus. Den Beginn macht "Des Kaisers neue Kleider", ein Kinderkonzert zu Hans Christian Andersens Märchen. Als erster Höhepunkt wird am Montag der türkische Bürgerrechtler und Pianist Fazil Say Bachs Goldberg-Variationen erklingen lassen. Say gilt derzeit als einer der interessantesten Interpreten dieses Werks, das auch heute noch in seiner Klarheit und Komplexität nahezu unerreicht ist.
Weinselige Abende am Pfad der Tugend
Am Gründonnerstag geht es mit "In vino veritas" weinselig durch den Abend, wenn Trinklieder von der Provence bis Tirol erklingen. Der Karfreitag ist der Johannespassion von Arvo Pärt gewidmet, gespielt vom Rascher Saxophon-Quartett und gemeinsam mit Sängerinnen und Sängern aufgeführt.
Den Abschluss bildet "Lascia la spina", ein Konzert mit Musik aus Händels "Il Trionfo del Tempo e del Disinganno" (Der Triumph der Zeit und der Wahrheit). Die Zeit und die Wahrheit wollen hier eine wankelmütige Schöne auf den Pfad der Tugend zurückführen. Es singen Tetiana Miyus, Iris Vermillion, Anna Manske und Markus Schäfer, begleitet von Art House 17 und Michael Hell.