Linzer Brucknerhaus feiert 50-jähriges Bestehen
Mit Konzerten der Wiener Philharmoniker und des Bruckner Orchesters Linz sowie einem Festakt feiert das Brucknerhaus Linz am 23. März 2024 seinen 50er. Wie bereits bei der Eröffnung 1974 - damals unter Herbert von Karajan - spielen die Wiener Philharmoniker Anton Bruckners 7. Sinfonie, diesmal dirigiert von Zubin Mehta. Am Tag davor gratuliert das Bruckner Orchester Linz unter Markus Poschner mit Beethovens Achter und einer Uraufführung des oö. Komponisten Rudolf Jungwirth.
Die Geschichte
Bei einer Pressekonferenz erinnerten Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Brucknerhaus-Intendant Dietmar Kerschbaum an die Entstehungsgeschichte des Konzerthauses an der Donau und an seine Bedeutung für die kulturelle Entwicklung der Landeshauptstadt. Bereits in den 1930er-Jahren war in der einst auf Industrie konzentrierten Stadt der Wunsch da, sich als Kulturmetropole zu positionieren. In den Fünfzigern musste bei größeren philharmonischen Konzerten in den Turnsaal einer Schule oder in die Linzer Straßenbahnremise ausgewichen werden.
1960 kam es zum politischen Grundsatzbeschluss für einen Neubau. Als Standort wurde das Park-Grundstück an der Donau zwischen der Nibelungen- und der Eisenbahnbrücke bestimmt. Bis zur Grundsteinlegung dauerte es freilich noch neun Jahre. Die Planung wurde dem finnischen Architekten Heiki Siren und seiner Frau Kaija anvertraut.
Das Brucknerhaus Linz
Mit seiner zeitlosen Architektur, der markanten Glasfront, die den Blick auf die Donau und bis zum Pöstlingberg freigibt, wurde das Brucknerhaus zu einem städtischen Wahrzeichen. Für Luger entwickelte es sich rasch zum Symbol der Moderne, von der Industriestadt zu kultureller Mentalität. "Das Brucknerhaus gab Linz eine neue DNA", so der Bürgermeister.
Intendant Dietmar Kerschbaum verwies darauf, dass Linz mit dem Brucknerhaus nicht nur "einen der schönsten Konzertsäle weltweit", sondern auch den größten Konzertsaal Österreichs außerhalb Wiens, ausgestattet mit hochgelobter Akustik, besitzt. Die Wiener Philharmoniker sind dem Haus seit der Eröffnung eng verbunden. Wiederholt gastierten inzwischen zahllose internationale Orchester, prominente Dirigenten, Gesangs- und Instrumental-Solisten an der Donau.