Kostenlose Klimaaktivismus-Ausstellung in Linzer Museum
Klimaaktivisten erhitzen mit Straßenblockaden und musealen Schüttaktionen die Gemüter, aber eigentlich sollten Hitzerekorde sowie andere Extremwetterereignisse aufregen, meint eine von ihnen, Sandra Weilnböck. Daher habe sie sich entschlossen, den "großteils unbekannten Klimaaktivismus sichtbar zu machen". In einem Presserundgang durch "There is no culture on a dead planet" am Dienstag im Glaskubus des Ursulinenhofes in Linz zeigte sie mit Hannes Hohensinner, "wer wir sind".
Hintergründe des Klimaaktivismus
Der Oö.-Kultur-GmbH-Chef Alfred Weidinger habe ihr das Angebot gemacht, die Hintergründe des Klimaaktivismus in Oberösterreich darzustellen. Hohensinner unterstützte sie in der Recherche. So vielfältig die verschiedenen Initiativen auch seien, eine sie doch eines: "das Bedürfnis nach Stabilität und einer hohen Lebensqualität für alle", das, was sich "auch jeder 'normale' Bürger" wünsche, merkte Weilnböck an, dass man eigentlich eine "konservative Bewegung" sei.
In zwei Ausstellungsräumen wird bis zum 24. September über Klimaaktivismus Auskunft gegeben, auch "um Missverständnisse aufzuklären und Vorurteile abzubauen", wie es hieß. Die meisten präsentierten zivilgesellschaftlichen Initiativen sind Mitglieder der Klimaallianz Oberösterreich, einem Netzwerk für ein klimaneutrales Oberösterreich, informierte Hohensinner. Dazu gehören etwa Scientists for Future, Parents for Future, Teachers for Future, Fridays for Future, Extinction Rebellion, Vegans for Future.
Demo-Plakate, Schüttbilder und mehr
Im ersten Ausstellungsraum geht es aber erst einmal um Informationen zur Geschichte der Klimawissenschaft und den Forschungsergebnissen. Der Frage, ob der menschengemachte Klimawandel existiere, werde nicht nachgegangen, denn das stehe in der Wissenschaft außer Streit, hielt Weilnböck fest. Vielmehr wird ausgestellt, seit wann sich die Wissenschaft mit dem Klimawandel beschäftigt, ergänzt durch Zeitzeugnisse des zivilen Ungehorsams. Um eine Vorstellung zu bekommen, wer sich heute in einer der Initiativen engagiere, sind an der Wand eine Reihe von Steckbriefen der Personen festgeklebt.
Im zweiten Raum steht dann der zivile Ungehorsam im Zentrum. Bilder und Plakate von Demos geben Einblick in die verschiedenen Aktionen. Eine Form des Protestes ist am Dienstag am Eröffnungsabend mitzuerleben: Eine Schüttbildaktion im Museum auf einer abgeklebten und abwaschbaren Bildfläche. Denn, so betonte Weilnböck, man wolle "Kultur bewahren und nicht zerstören", daher auch der Titel der Wanderausstellung "There is no culture on a dead planet". Ab dem 24. September ist sie für Schulen, Vereine und Gemeinden über die Webseite der Klimaallianz OÖ unter https://klimaallianz-ooe.at buchbar.