5020: Neues Kulturfestival für Salzburgs Jugend
Corona kann auch erfreuliche Folgen haben: In der Stadt Salzburg ist jetzt als Konsequenz aus wiederholten Konflikten an stark besuchten öffentlichen Plätzen ein Jugendkulturfestival entstanden, das heuer im Juli erstmals über die Bühnen gehen soll: 5020, was für "50 Acts in 20 Locations" steht.
Damit soll Jugendlichen ein niederschwelliges, kostengünstiges und dezentrales Kulturangebot an den fünf Wochenenden im Juli geboten werden.
Neues Festival entstand aus Corona-Krise
Die Sehnsucht nach Freiraum und kulturellen Angeboten dürfte groß gewesen sein, denn unabhängig voneinander haben gleich mehrere Initiativen Ideen für ein kulturelles Jugendangebot im Sommer entwickelt. Kulturreferent Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ) bündelte die Anregungen in einem gemeinsamen Workshop, dem Anfang des Jahres der Verein Fifty-Twenty (Verein zur Förderung der Salzburger Jugendkultur) entwuchs. Und der hat in kurzer Zeit das erste Juli-Festival auf die Beine gestellt.
Bunter Kulturmix bei neuem 5020
Die Vielfalt äußert sich in Konzerten, Musik Open Airs, einem DJ Mobil in den Stadtteilen, Literatur, Kunstausstellungen, Tanzperformances, Graffiti Showcases, Tontechnikkursen für Mädchen oder einem Queer Film Festival. Und besonders schrill und sichtbar wird das Festival gleich am Tag nach der Eröffnung, also am 2. Juli, bei der "Re:Unite-Parade", die von 14.00 bis 1.00 Uhr dauern und vom Stadtteil Liefering bis auf den Mirabellplatz in der Innenstadt ziehen wird. "Tief sind die Gräben, die Corona durch unsere Gesellschaft gezogen hat. Wir haben uns weit voneinander entfernt. Die Re:Unite Parade möchte ihren Beitrag leisten, uns wieder zu vereinen, uns einander wieder näher zu bringen. Unsere Antwort ist ein gemeinsamer Tanz durch die Stadt", heißt es auf der Homepage des Festivals.
Die 20 Veranstaltungsorte sollen ein bunter Mix aus etablierten Kultureinrichtungen und Plätzen im öffentlichen Raum sein, etwa die ARGEkultur, das Jazzit, das Rockhouse, das Stadtwerk in Lehen oder das Literaturhaus, aber auch der Skaterpark Cage, die Salzachufer oder das Waldbad Anif. Headquarter, also Herz der Veranstaltung, ist eine aufgelassene Kerzenfabrik im Stadtteil Schallmoos. Finanziert wird das "5020 Festival" durch die Stadt Salzburg, die 80.000 Euro beisteuert, und Sponsoren.
"5020 Festival" von 1. bis 31. Juli an 20 Orten in der Stadt Salzburg.