Hallein als Kreativkraftwerk: Neues 10-Volt-Musikfestival

In Salzburgs zweitgrößter Stadt Hallein findet Anfang Oktober erstmals das "10 Volt Music Festival" statt. Ungewöhnlich dabei ist, dass dem Konzertwochenende am 7. und 8. Oktober ein viertägiges "Artist-in-Residence"-Programm vorgespannt ist. Das soll den Austausch der in erster Linie österreichischen Pop-, Electronic- und Hip-Hop-Künstlerinnen und -Künstler untereinander fördern und im Idealfall auf der Bühne zu neuen musikalischen Kollaborationen führen.

KünstlerInnen unter sich

"Ich bin selbst Musikerin", sagt Giovanna Fartacek. Sie bildet gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder Mario das Salzburger Elektropop-Duo Mynth und zugleich den Vorstand des hinter dem neuen Festival stehenden Vereins. "Wir haben das oft auf Festivals erlebt. Man fährt hin, tritt auf und fährt dann wieder heim. Es ist stressig. Man trifft zwar auf Kolleginnen und Kollegen, aber wirklich Zeit und Platz für Austausch gibt es nicht." Diese Lücke will sie mit dem "Artist in Residence"-Programm schließen.

Die Musikerinnen und Musiker bekommen die Tage vor dem eigentlichen Festival Unterkünfte, Session-Rooms und Studios in der Altstadt von Hallein zur Verfügung gestellt. Dazu gibt es Workshops und Vorträge. "Wir setzen Leute, die sich sonst vielleicht nicht treffen würden, zusammen, und schauen was passiert. Ganz ohne Zeitdruck. Wir wissen auch nicht, wer sich mit wem zusammen tut. Wenn sich etwas an Kooperationen ergibt, könnte das Outcome aber durchaus auf der Bühne zu sehen sein", betonte Fartacek.

"Hallein ist eine kompakte Stadt"

Da sich das Line-Up aus verschiedenen Genres zusammensetze, könnte das spannend werden. "Als Besucher habe ich die Möglichkeit, von den Acts das normale Set zu sehen. Alle Gäste werden am Ende Konzerte spielen. Aber vielleicht ist auch was Neues dabei, wo man nicht weiß, machen die dann weiter oder bleibt es bei einem einmaligen Live-Set".

Als Spielorte dienen etwa die Festspielbühne oder die Verdampferhalle auf der Pernerinsel, für Veranstaltungen und das "Artist-in-Residence"-Programm werden auch das Schloss Wiespach, der Ziegelstadel oder die Alte Schmiede genutzt und leer stehende Geschäftsflächen im Zentrum umfunktioniert. Der Vorteil: "Hallein ist eine kompakte Stadt. Alle Locations sind nahe beisammen. Außerdem kann wetterunabhängig alles indoor stattfinden", so Fartacek.