Was ist los in Wien

Was kann die neue Foodhalle Gleis//Garten?

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Hohe Grünpflanzen und Palmen, soweit das Auge reicht, der Geruch von frischem Holz, dicke Balken kreuz und quer an der Decke, sanfte Hintergrundmusik, die sich gleichmäßig verteilt und alte Straßenbahnschienen, die sich durch den Boden ziehen: Man sieht schnell, dass der Name "Gleis//Garten" nicht von ungefähr kommt. Die ehemalige Remise in Wien-Meidling wurde zur neuen (und ersten) Foodhalle der Stadt umgewandelt. Anfangs hieß es, dass im September eröffnet werden sollte, das umfangreiche Bauprojekt hat aber doch entsprechend mehr Zeit gebraucht.

"Wir haben ab Montag, dem 9. Oktober, jeden Tag geöffnet. Vorerst ist es aber noch eine Soft-Opening-Phase, täglich von 17 bis 23 Uhr," verrät Felix Bolle, einer der Masterminds hinter dem Projekt, vorab im Gespräch mit events.at. "Am 19 Oktober findet schließlich die Grand Opening-Party statt."

Gleis//Garten-Eröffnung

Wer bei dem Grand Opening am 19. Oktober dabei sein möchte, sollte früh da sein, es gilt das first-come-first-served-Prinzip, so Bolle. Insgesamt passen rund 550 bis 600 Personen in die 1.500 Quadratmeter große Halle. Der Gastgartenbereich soll später weitere 250 Plätze bieten.

Spannend: Der Gleis//Garten befindet sich direkt bei einer Wohnhaussiedlung. Diese entstand jedoch erst, nachdem Felix Bolle und sein Team vor rund drei Jahren mit dem Projekt starteten. "Wir haben mit dem Umbau der alten Remise begonnen, noch bevor es die umliegenden Häuser gab, da sind erst vor ein paar Monaten die ersten Leute eingezogen. Die haben unsere Arbeiten mit Spannung verfolgt", so Bolle. "Die Anrainer:innen haben sich mega gefreut über das Projekt. Die erste Baustellen-Party haben wir zum Beispiel nur für sie gegeben, damit sie sich alles schon mal ansehen konnten.“ (Lärm-)Beschwerden aus der Nachbarschaft, ähnlich etwa wie aktuell bei der Arena-Debatte, gibt es hier bislang nicht. Man achte sehr darauf, ab 22 Uhr keine Leute mehr outdoor zu haben, hilfreich sind dabei auch die neuen Fenster mit Doppelverglasung sowie eigene Windfänger, damit keine Musik spät abends hinausschallt. "Wir haben auch extra ein neues Südportal eingebaut, damit die Leute nach Sperrstunde zur Straße hin die Halle verlassen und nicht durch die Wohnsiedlung."

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Foodhalle nach Londoner Vorbild

Um die Halle wirklich gastrofit zu machen, war viel Arbeit notwendig: Stahlträger mussten beschichtet werden, Elektro- und Wasserübergaberäume wurden metertief in den Boden gegraben. "Wir wollten unbedingt die ganzen alten Schienen erhalten. Das hat die Arbeiten nicht einfacher gemacht," lacht Geschäftsführer Bolle. In den letzten vier Monaten ging es rein an den Innenausbau, dieser sei nun zu 95 Prozent fertig.

Bolle und der Rest des internationalen Geschäftsführungsteams sind keine Neulinge in dem Metier: Bereits seit sechs Jahren sind sie im Gastro-Business unterwegs, 2017 haben sie in einem Londoner Foodmarket eine deutsche Brauerei aufgebaut aus der nach drei Jahren drei Brauereien wurden. "Wir dachten uns, dass wir eigentlich unseren eigenen Foodmarket eröffnen könnten. Und da kam die Idee auf Wien, da wir die Stadt lieben und es das Konzept hier bislang noch nicht gab, im Vergleich zum restlichen Europa."

Grätzl-Treffpunkt für Jung und Alt

Nicht nur eine Auswahl verschiedenster Gastro-Stände sowie hauseigenes Bier, das vor Ort gebraut wird, soll es im Gleis//Garten geben  die Idee geht viel mehr in Richtung großes Grätzl-Zentrum. "Wir wollen hier künftig jede Woche Live-Musik haben, verschiedenste Events, Yoga-Klassen, Veranstaltungen für Kindergruppen, ... wir haben dafür eigens eine eigene Community-Managerin eingestellt. Auch morgens, wenn die Gastro noch nicht in Betrieb ist, sollen die Leute die Möglichkeit haben, die Plätze in der Halle unter den Palmen genießen zu können," erklärt Bolle.

Und bei einem ersten Lokalaugenschein scheint dieses Konzept im Gleis//Garten bereits aufzugehen: Man holt sich von den diversen Ständen Essen und Drinks, während Familien und Kinder zwischen den Palmen spielen, Paare sich zur Verabredung treffen, Kolleg:innen zum Afterwork anstoßen und Anrainer:innen noch auf ein Bier am Abend vorbeischauen.

Am besten aber selbst in den 6er oder 18er steigen und Wiens erster Foodhalle in der Eichenstraße 2 einen Besuch abstatten.

Amina Beganovic

Seit 2024 beim KURIER-Newsdesk, davor Redaktionsleiterin von events.at. Befasst sich neben dem aktuellen Tagesgeschehen auch gerne mit Themen aus den Bereichen Gesellschaftspolitik, Kultur und Veranstaltungen.

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