Was ist los in Wien

Die Schanigartensaison in Wien wurde eröffnet

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Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck trafen sich im Cafe Stein, um dort gemeinsam das freudige Ereignis zu zelebrieren. Eine Eröffnung im klassischen Sinn stellte die Zeremonie allerdings nicht dar. Denn seit einigen Jahren dürfen in Wien die Gastro-Freiluftareale auch in den Wintermonaten betrieben werden.

Die von Wirtschaftsseite immer wieder urgierte Winteröffnung ist bereits 2016 beschlossen worden, während der Pandemie wurden die Regelungen dann noch einmal gelockert. Inzwischen ist es in Wien in vielen Gaststätten möglich, auch in der kalten Jahreszeit draußen zu sitzen. Wie Ruck heute ausführte, haben rund die Hälfte der rund 3.500 Lokale mit Schanigarten heuer auch von der Aufsperrerlaubnis im Winter Gebrauch gemacht.

Ruck zeigte sich zufrieden, dass die Möglichkeit von den Betrieben "nicht überbordend" ausgenutzt worden ist, wie er es formulierte. Es sei darauf geachtet worden, dass der Winterdienst nicht behindert werde. "Das hat ganz wunderbar funktioniert." Schanigärten befinden sich, anders als Gastgärten, auf öffentlichem Grund.

Gebet zur Schanigarten-Eröffnung

Um Unterstützung von oberster Stelle wurde heute ebenfalls ersucht. Dompfarrer Toni Faber sprach ein kurzes Gebet, in dem er auch Dankbarkeit darüber ausdrückte, "dass wir in der lebenswertesten Stadt der Welt leben können". Anschließend schritt er zur Weihe des Schanigartens vor dem Cafe Stein, wobei der Segen nicht nur dem Gastlokal im 9. Bezirk gelte, sondern allen Betrieben, wie er betonte.

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Bürgermeister Ludwig verwies auch auf den möglichen Ursprung der Tradition. Ein Mitte des 18. Jahrhunderts vom Cafetier Johann Taroni auf dem Graben aufgestelltes "Limonadenzelt" gilt als der erste Wiener Schanigarten. Vermutet wird, dass sich die Bezeichnung auf Taronis Vornamen (der in Wien zu "Schani" abgekürzt wurde) bezieht.