Volkstheater bringt Causa Benko auf die Bühne
Seit einigen Jahren widmet sich Regisseur Calle Fuhr der Verschränkung von Theater und journalistischer Recherche. Mit "Aufstieg und Fall des René Benko" entsteht erneut ein faktenbasiertes Theaterstück. Zu sehen ist dieses ab März in Zusammenarbeit mit der Rechercheplattform Dossier entstandene Stück im Wiener Volkstheater.
Hinweis: Die Premiere wurde von der Dunkelkammer auf die große Bühne verlegt. Die Termine finden nun wie folgt statt:
16. März, 19:30 Uhr – Premiere von „Aufstieg und Fall des Herrn René Benko“ auf der großen Bühne.
20. März, 20:00 Uhr – in der Dunkelkammer
24. März, 18:00 Uhr – in der Dunkelkammer
25. März, 19:30 Uhr – auf der großen Bühne
Weitere Vorstellungen im April werden noch bekannt gegeben, heißt es von Seiten des Hauses.
Theaterstück über Benko
Auf sein künstlerisches Bauchgefühl darf sich Fuhr offensichtlich verlassen. Denn als die Arbeiten an seinem neuen Recherchetheater bereits begonnen hatten, sei die Tragweite der Signa-Insolvenz noch gar nicht absehbar gewesen. "Wir verfolgen die Nachrichtenlage sehr intensiv, aber das Stück soll darüber hinausgehen", sagte Calle Fuhr im Gespräch mit den "Salzburger Nachrichten". Es sei ihm ein Anliegen, nicht zum "Personenkult" um den Signa-Gründer beizutragen. Die Rolle des Benko solle nicht besetzt werden, es sei denn, es handle sich um Benko selbst, wobei er bezweifelt, dass sich der Signa-Gründer dafür zur Verfügung stellt.
"Wir werden mit aller Schärfe darauf schauen, wie all das passieren konnte", so Fuhr. Klares Ziel sei aufzuzeigen, wie der "nächste Benko" verhindert werden könne.
Journalismus trifft auf Theater
Nach Erfolgen wie „Die Redaktion“ (2023) oder „Heldenplätze“ (2021) blickt Calle Fuhr gemeinsam mit der investigativen Redaktion DOSSIER erneut hinter die Schlagzeilen. Über mehrere Monate haben sie ihre Köpfe zusammengesteckt, um die Geschichte Benkos neu zu erzählen – mit bis dato unveröffentlichten Dokumenten, exklusiven Datenrecherchen und "brisanten Antworten auf eine Menge ungestellter Fragen". "Investigativjournalismus trifft Theater trifft tagesaktuelle Entwicklungen", heißt es zur Produktion.