Was ist los in Wien

Vollpension: Mit Kaffee und Kuchen gegen Vorurteile

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Österreich war mal wieder in den internationelen Schlagzeilen, die Nachricht bei weitem keine freudige. Denn laut einer Erhebung des Expat-Netzwerks "InterNations" wurde die Alpenrepublik in puncto Freundlichkeit auf den letzten Platz gewählt.

Das Image der grantigen Wiener:innen versucht nun das Café Vollpension in der Johannesgasse mit dem Projekt "Gifting Forward" geradezurücken.

Vollpension: "Uns geht's eh gut"

Das Projekt gibt es bereits seit Juni: Gäste kommen in die Vollpension, konsumieren und erhalten eine Rechnung mit der Summe Null. Denn die Rechnung wurde bereits von Gästen zuvor bezahlt. Ein Kreislauf der Großzügigkeit quasi, der fortgesetzt werden kann, indem zum Schluss ebenfalls ein Betrag nach Wahl in ein Kuvert gesteckt wird. "Gifting Forward" wurde nun bis Ende Juli verlängert, Anlass soll die Expat-Studie gewesen sein.

"Schaut’s net so zwider, uns geht’s doch eh so gut. Mit dem Projekt möchten wir der Welt zeigen, dass wir sehr wohl ein großes Herz besitzen und freundlich sind", so Frau Marianne, eine der Vollpension-Senior:innen. Der Plan des Kaffeehauses: eine Offensive für eine positivere Stimmung in Wien.

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Finanzielle Einbußen

Die Vollpension habe mit dem Projekt zwar ein geringes Minus einstecken müssen, so Mitgründer und Ideengeber des Cafés, Moriz Piffl-Percevic. Jedoch vertraue man darauf, dass sich der "emotionale Effekt bei den Gästen als auch der betriebswirtschaftliche Erfolg einpendeln werden". Man hoffe auf eine langfristige Umsetzung des Modells. Die Besucher:innen haben zudem die Möglichkeit, wenn sie die Rechung für künftige Gäste übernehmen, ihnen eine persönliche Nachricht zu hinterlassen.

Ob die Wiener:innen tatsächlich so großzügig sind und den Sinn des "Giftivism" in sich tragen, wird sich erst zeigen. Ende Juli wird erneut ein Fazit gezogen.