Skurrile Weihnachtstraditionen aus anderen Ländern
Festlich geschmückter Tannenbaum, großes Familienessen, Messe in der Kirche, Weihnachtslieder: Was bei uns Tradition rund um Heiligabend ist, kennt man in vielen anderen Ländern so gar nicht.
Ob romantischer Kuchen, verrückte Geister, Hexenvertreibung oder Pudding an der Decke (!): So manchen weihnachtlichen Brauch aus anderen Ländern würden wir wohl als skurril bezeichnen. Wir haben euch hier unsere Favoriten zusammengesucht:
Torte und romantisches Date
Während bei uns Vanillekipferl und Lebkuchen auf den Tisch kommen, wird in Japan gerne ein "Christmas Cake" am 24. Dezember geschmaust. Dieser ist klassischerweise eine Biskuittorte mit viel Schlagobers und (üblicherweise) mit Erdbeeren. Außerdem versteht man im shintoistischen bzw. buddhistischen Japan das "Fest der Liebe" nicht wie bei uns. Man feiert nicht die Geburt Jesu', sondern sieht Weihnachten eher als Feiertag für Pärchen, die sich zu einem schönen Date treffen. Damit einhergehend sind Single-Partys auch sehr beliebt, da man am "romantischen" Heiligabend nicht gerne alleine ist.
Hexen vertreiben mit Stühlen
Ein traditioneller Brauch in Ungarn ist das am 13. Dezember beginnende Luciafest. Bis zum 24. Dezember wird ein ganz besonderer Stuhl gebaut: Der Lucastuhl. Dieser wird dann zur Weihnachtsmesse an Heiligabend mitgenommen. Während der Messe stellt man sich dann auf den Stuhl (!) und sieht sich nach Hexen um. Denn: So kann man die Hexen besser sehen, die nach mittelalterlicher Tradition während des Gottesdienstes Hörner tragen. Erkennt man eine (verkleidete) Hexe, läuft man mitsamt Stuhl schnell nach Hause und verbrennt ihn. Damit ist man wieder ein Jahr vor Hexen sicher.
Weihnachtspudding an der Decke
Lustig geht es auch in der Slowakei an Weihnachten zu. Der sogenannte "Loksa-Pudding" wird vom ältesten (meist männlichen) Familienmitglied traditionell mit einem Löffel an die Decke geworfen. Je mehr Pudding an der Decke kleben bleibt, desto mehr Glück hat die Familie!
Besen und Wischmopps verstecken
Warum man zu Weihnachten in Norwegen die Besen und Wischmopps verstecken muss? Na, wegen der Hexen und verrückten Geister natürlich! Die treiben in der Weihnachtsnacht dort nämlich ihr Unwesen, und damit sie nicht weit kommen, werden ihre traditionellen Transportmittel eben versteckt.
Böööse Mode-Weihnachtskatze
Hierzulande wissen wir natürlich, dass wir die ehrgebenen DienerInnen unserer Hauskatzen sind. Island geht aber einen Schritt weiter: Dort werden Kinder von der bösen Weihnachtskatze daran erinnert, artig zu sein. "Jólakötturin" frisst nämlich alle Kinder, die nicht fleißig waren. Das erkennt die Katze daran, ob die Kinder neue Kleidung tragen. Daher achten alle Kinder darauf, dass sie an Weihnachten ihre hübschen, neuesten Kleider tragen.