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© Julia Wesely

Konzert

Atout - die Kammermusikgruppe

Showtimes

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Große Romantik: Die Kammermusikgruppe „Atout“ spielt Strauss, Vaughan Williams, Schostakowitsch und Bruch.

Orchestrale Klangpracht und kammermusikalische Finesse zugleich: Quintette, Sextette und Oktette sind die Leidenschaft des österreichischen Ensembles Atout, das 2010 von Roland Herret, Geiger des Adamas Quartetts, gegründet wurde. Bei seinem Debut im MuTh präsentiert Atout zwei Jugend- und zwei Reifewerke der Romantik – ein gefühlsbetontes und klanggewaltiges Musikerlebnis!

Den Beginn macht die berühmte Ouvertüre aus Richard Strauss’ letzter Oper „Capriccio“, ein schlichtes Streichsextett, dessen Harmonien sich wohlig ausbreiten. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs bekennt sich der fast 80-jährige Strauss zur Wiener Klassik und damit zu einer dem Untergang geweihten Kultur.

Mit Veronika Trisko am Klavier interpretiert Atout das Klavierquintett in c-Moll von Ralph Vaughan Williams, der 1903 im Alter von 30 Jahren eine prophetisch anmutende Komposition geschaffen hat.

18 Jahre ist Dmitri Schostakowitsch alt, als er zwei Sätze für Streichoktett komponiert. Das erste Stück, ein Präludium, ist eine Art Gedenkkomposition für seinen an Typhus verstorbenen Dichterfreund Kurtschawow. Im zweiten Stück verformen höhnische Glissandi, ausgedehnte Tremoli und scharfe Dissonanzen ein scheinbar fröhliches Treiben zu einem grotesken Zerrbild.

Den Höhepunkt des Abends bildet das Konzert für Streichoktett, Max Bruchs letzte Komposition. Nur vier Jahre früher entstanden als Schostakowitschs op. 11, scheint sie doch aus einer gänzlich anderen Welt zu stammen und stellt ein berührendes Bekenntnis zu einer hochromantischen Tonsprache dar.

Programm:
Richard Strauss: Streichsextett aus „Capriccio“
Ralph Vaughan Williams: Klavierquintett in c-Moll
Dmitri Schostakowitsch: Zwei Stücke für Streichoktett op. 11
Max Bruch: Konzert für Streichoktett in B-Dur, op. posth.

Violine: Roland Herret / Maria WahlmüllerFlorian Moser / Anna Obermayer
Viola: Anna Dekan / Julia Kriechbaum
Violoncello: Irene Kok / Alison Frilingos
Kontrabass: Maximilian Oelz
Klavier: Veronika Trisko.