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Theater

Lärm. Blindes Sehen. Blinde sehen! - Akademietheater Wien

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19:00 - 21:00
Akademietheater
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Lärm. Blindes Sehen. Blinde sehen!
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Lärm. Blindes Sehen. Blinde sehen!
Schlagwörter: Lärm. Blindes Sehen. Blinde Sehen!
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Regie Frank Castorf
Bühne Aleksandar Denić
Kostüme Adriana Braga Peretzki
Musik William Minke
Licht Lothar Baumgarte
Dramaturgie Sebastian Huber
Mitarbeit künstlerische Produktionsleitung Sebastian Klink
Videodesign und Kamera Andreas Deinert
mit Mehmet Ateşçi̇ , Marcel Heuperman , Dörte Lyssewski , Branko Samarovski , Marie-Luise Stockinger , Andrea Wenzl
Live Kamera Andreas Deinert
Live-Videocutter Georg Vogler
Tonangler*in Flora Rajakowitsch

„Die Macht hat ein Auge auf uns geworfen.“ „Uns“ stehen in Elfriede Jelineks jüngstem Text die Gates, Kurz, Soros und Rothschilds, die Chinesen und die Amerikaner, die Götter und Zauberinnen gegenüber. Aber nicht mit Gleichgültigkeit, wie „wir“ lange dachten, nein, sie kümmern sich intensiv um uns. Sie haben eigens ein Virus in die Welt gesetzt, um uns zu dezimieren, sie haben Impfstoffe entwickelt, die uns zuverlässig töten werden, wahlweise jagen sie uns auch Mikrochips unter die Haut, um uns bei unseren letzten Zuckungen nicht aus dem Blick zu verlieren.

Keine Rede von Vertrauensverlust und wachsender Entfremdung zwischen „unten“ und „oben“. Intensiv, giftig und körperlich ist das Verhältnis zwischen den Göttern und den Erdlingen, zwischen Kirke und dem Häuflein überlebender Männer unter der Führung des Odysseus, die die Zauberin mithilfe einer unbekannten Flüssigkeit in Schweine verwandelt. Aber waren sie das nicht schon immer? Waren es nicht Männer wie Schweine, die wesentlich zur Ausbreitung des Virus über Ischgl hinaus beigetragen haben? Bis in die großen Schlachthöfe, in denen Schweine wiederum massenhaft zu Nahrungsmitteln verarbeitet werden? Die Pandemie, als mythensatte Schweine-Grippe betrachtet, führt bei Jelinek zu einem unverschnupften, klarsichtigen Text darüber, wie wenig wir unsere Lage verstehen (wollen) und über den Lärm, den wir dabei machen. „Sie sehen uns nicht, sie hören uns nicht, aber sie wollen uns zerstören.“