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Manfred Mittermayer - Denken ist meine Art zu kämpfen. Leben und Werk von Virginia Woolf

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Mit Büchern wie „Mrs. Dalloway“ und „Die Fahrt zum Leuchtturm“ zählt Virginia Woolf zu den innovativsten Autorinnen der Literaturgeschichte – wie keine andere entwickelte sie neue Möglichkeiten der literarischen Darstellung von Bewusstseinsprozessen und seelischen Vorgängen. Ungewöhnliche biographische Romane wie „Orlando“ und „Flush“ belegen ihr besonderes Interesse an der Darstellung menschlicher Lebensgeschichten.

Aber auch ihre eigene Biographie hat zahlreiche Interpretationsversuche motiviert. Angesichts der Aufeinanderfolge von Lebensphasen zwischen psychischen Krisen und kreativen Höhenflügen stellt sich die Frage nach der Wechselbeziehung von Krankheit und künstlerischer Produktivität. Als Vorkämpferin für die Anerkennung weiblichen Schreibens, aber auch als Opfer der zerstörerischen Wirkung patriarchaler Gesellschaftsstrukturen wurde sie zur Identifikationsfigur für die feministische Literaturwissenschaft.

Exemplarische Blicke auf das literarische Werk, aber auch auf die Lebensgeschichte dieser außergewöhnlichen Autorin sollen vermitteln, warum uns Virginia Woolf auch heute, 80 Jahre nach ihrem Freitod 1941, unvermindert zu faszinieren vermag – vermittelt von Manfred Mittermayer, dem Leiter des Literaturarchivs Salzburg und Intendanten der Rauriser Literaturtage (gemeinsam mit Ines Schütz).