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© Jojo Doujak

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Sechs Wiener KünstlerInnen widmen sich im kunstraumarcade dem spannenden Thema der Comic-Zeichnung.
Waren Comics noch in der Großelterngeneration der Inbegriff des Schunds und der billigen Unterhaltung, sind sie inzwischen als komplexe Kunstform anerkannt. Comics bieten Geschichten in Bilderabfolge, kombiniert mit Text. Damit vereinigen sie die Sparten Literatur und Bildende Kunst, es gibt auch Gemeinsamkeiten mit Film und Animation. Der Comic deckt inzwischen viele Bereiche ab, vom experimentellen Zugang bis zur politischen und historischen Erzählung.

Allen sechs Künstler*Innen geht es ums Geschichten-Erzählen. Ihre Zugänge sind denkbar unterschiedlich:
Isabella Marboe und Waltraut Hoheneder schlossen beide ein Architekturstudium ab. Isabella Marboe zeichnet komplexe, persönliche Familienplots, deren zarte Zeichnungen sich in verschiedene familiäre Erzählstränge verästeln.
Waltraut Hoheneder ist an experimentellen Ausdrucksformen des Geschichtenerzählens interessiert. Ihre schwungvollen, spontanen Grafiken wuchern zum Teil in den Raum und überlagern sich wie Szenerien, die eine Erzählung aufpoppen lassen.
Martin Schicht kommt aus der Werbung und Gebrauchsgrafik. Seine Bildgeschichten laufen unter seinem Künstlernamen „mart the dart“. Schon der Name zeigt, dass Martin Schicht sich einem gewissen Spektrum des Underground Comic verbunden fühlt, wo eine kleine, aber feine Szene in Selbstverlagen Stories veröffentlicht.
Sowohl Benjamin Swiczinsky als auch Stefan Stratil kommen aus dem Animationsbereich. Benjamin Swiczinsky arbeitet filmisch und grafisch u. a. an dokumentarischen Bilderzählungen. Seine Graphic Novel über den Architekten Karl Schwanzer schildert dessen unkonventionelles Leben in gleichermaßen unkonventioneller Weise. Stefan Stratil, der Malerei und Trickfilm bei Maria Lassnig an der Angewandten studierte, ist an absurden Heldenfiguren interessiert, die mehr oder weniger gekonnt durchs Leben stolpern.
Jojo Doujak, Absolvent der Kunstschule Wien, reflektiert in komprimierten Einzelbildern die Position des Geschichtenerzählers, seine Nöte und Arbeitsblockaden.

Die Ausstellung zeigt somit ein Sammelsurium an Geschichten und Plots, die in die Kunstwelt Eingang finden. (Text: Ingrid Gaier)