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Theater

Universal Robots oder Zimmer 21

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„Es gibt Augenblicke, da steigt etwas in jedem von uns auf, Gedanken, die nicht Teil unserer Programmierung sind. Wie ein kollektives Unterbewusstsein.“ (Karel Čapek R.U.R.)

Der Mathematiker Alan Turing entwickelte vor 70 Jahren einen Test, mit dessen Hilfe man feststellen könne, ob ein Computer ein dem Menschen gleichwertiges Denkvermögen besitzt: Man stelle einen Computer und einen Menschen hinter eine Wand und lasse beide von einem Fragesteller befragen; kann dieser in den Antworten den Computer vom Menschen unterscheiden? Bis heute hat kein einziger Computer den Turing-Test bestanden.

Das Verhältnis von Mensch und Maschine ist ein wichtiges Thema unserer Zeit. Stets ist die Rede davon, inwieweit sich die Maschine dem Menschen annähert. Doch funktioniert diese Vergleichbarkeit auch in die andere Richtung?
In ihren Bestrebungen zur Schaffung eines künstlichen Menschen ist die Wissenschaft dem Theater gar nicht unähnlich. Als Simulation künstlichen Lebens basiert jede Vorstellung auf der präzisen Wiederholung einstudierter Abläufe und Vorgänge. Dabei sind Schauspieler*innen bemüht, die Anweisungen der Regie so gut wie möglich umzusetzen. Auf diese Weise arbeiten auch Maschinen, die vorprogrammierte Befehlsketten auswerten. Hierbei stellt sich die Frage, wann und wie sich Schauspieler*innen und/oder Maschinen von den Konstruktionen, in denen sie agieren, emanzipieren.
Trotz dieses künstlichen Rahmens soll im Theater größtmögliche Lebensechtheit erzeugt werden. Wie die Maschine versucht der*die Schauspieler*in, der Rolle/dem Menschen bis zur Verwechselbarkeit ähnlich zu werden. Doch wenn dies gelingt, wie kann man dann Mensch und Maschine, Schauspieler*in und Rolle noch unterscheiden?

Eine Kooperation des Volkstheaters und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Es spielen die Studierenden des 3. Jahrgangs Schauspiel.