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Theater

Wiener Festwochen: Lieder ohne Worte

Showtimes

Vergangene Showtimes

Musiktheater von Thom Luz im Rahmen der Wiener Festwochen.

Ein Autowrack. Aus seinem Radio erklingen romantische Träume von Felix Mendelssohn Bartholdy. Zwischen 1829 und 1845 komponiert, umfasst die Sammlung Lieder ohne Worte insgesamt 48 lyrische Klavierstücke. In der Gegenüberstellung mit einer noch rauchenden Blech-Katastrophe werden die von einem elektrischen Kammermusik-Trio instrumentierten und erweiterten Melodien zum Ausgangspunkt für die neue Musiktheater-Entwicklung des Schweizer Regisseurs und Bühnenbildners Thom Luz.

Atmosphärisch dicht, zoomt Lieder ohne Worte ins Vakuum des Schocks hinein. Gemeinsam mit den drei Musiker*innen versuchen zwei Überlebende den Unfall zu rekonstruieren: Wie haben wir uns gegen die Wand gefahren? Existieren wir noch? Und was nun? Wo die Worte nicht hinreichen, formieren sich auch die Töne neu.
Im Zusammenspiel von katastrophischen Vorgängen und behaglichen Atmosphären entstehen Bilder einer dem Verlauf der Zeit entrückten Endstimmung oder eines Neuanfangs. Ein filigranes, minutiös durchdachtes Gesamtkunstwerk.