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Konzert

Xavier de Maistre

Star-Harfenist Xavier de Maistre entlockt der Grande Dame unter den Instrumenten die klangliche Vielfalt eines ganzen Orchesters.

Antoine Francisque: Pavane et Bransles
Sophia Corri-Dussek: Sonate c-Moll für Harfe solo op. 2
André Caplet: Zwei Divertissements für Harfe
Gabriel Fauré: Impromptu für Harfe solo op. 86
Benjamin Britten: Suite für Harfe Solo op. 83
Claude Debussy: Clair de Lune
Henriette Renié: Légende nach dem Gedicht Les Elfes von Charles Leconte de Lisle

Xavier de Maistre ist einer der bedeutendsten und innovativsten Harfenisten der Gegenwart. 2010 gab er die Position des Harfenisten der Wiener Philharmoniker – eine der weltweit begehrtesten Stellen für Harfenisten – auf, um das Wagnis einer Solokarriere einzugehen. In der feierlichen Atmosphäre der Stiftskirche Ossiach präsentiert de Maistre ein Programm, das den Bogen von Renaissance-Tänzen aus der Feder Antoine Francisques, eines französischen Lautenisten und Komponisten des 16. Jahrhunderts, über die in der Zeit der Wiener Klassik komponierte Sonate Sophia Corris in die impressionistische Klangwelt Gabriel Faurés und Claude Debussys spannt.

Benjamin Brittens 1969 für den walisischen Harfenisten Osian Ellis komponierte Suite vereint barocke und romantische Stilelemente, huldigt aber in ihrem breiten Finale der keltischen Harfentradition, während André Caplets Divertissements à la Française und à l’Espagnole mit zahlreichen Pedalwechseln, kurzen Glissandi und Trillern sowie enharmonischen Verwechslungen die technischen Möglichkeiten der Konzertharfe ausreizen. Henriette Reniés Légende nach einem Gedicht von Leconte de Lisle entführt schließlich in eine märchenhaft-morbide Mondnacht, in der ein stolzer Ritter auf dem Weg zu seiner Verlobten von einer geheimnisvollen Elfenkönigin auf tödliche Abwege gelockt wird.