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Zell-arzberg. Ein Exzess.

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"Zell-arzberg. Ein Exzess." - Ein Gastspiel in Kooperation mit dem Robert-Musil-Institut für Literaturforschung

Abgründig, scharfzüngig, radikal – Werner Koflers ZELL-ARZBERG. EIN EXZESS. (1982) ist eine erstaunlich frische und aktuelle Untersuchung der Sprache des Konflikts. Der Text begibt sich in die Abgründe des Privaten: Zwei Personen wollen sich trennen, sind aber materiell ineinander verstrickt und liefern sich einen theatralen Exzess.

Menschliche Verhältnisse sind stets auch Besitzverhältnisse – hier geht es um den Zugriff auf ein in die Beziehung eingebrachtes Gut namens Zell-Arzberg. Dieser Exzess zeigt dunkle, zugleich in ihren Absurditäten lächerliche Seiten der conditio humana. Die Inszenierung Franz-Xaver Mayrs stellt die Sprache, das Sprechen in den Mittelpunkt. Sichtbar wird dabei die Bedrohung für das Gegenüber, aber auch das Bedrohende, die Erschöpfung und das Entmenschlichende für den Wortführer, die Wortführerin selbst. Am Ende ist ZELL-ARZBERG aber auch ein Stück über Zuversicht, Fairness und das gute Miteinander.

Werner Kofler ist einer der am meisten verkannten Autoren Österreichs. Alles, was Berühmtere können und konnten, das konnte er besser. (Elfriede Jelinek)

Regie: Franz-Xaver Mayr
Ausstattung: Korbinian Schmidt
Musik: Matija Schellander
Mit: Johanna Orsini, Reinhold Moritz