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Imago Dei 2024 - Auf den Spuren der Freiheit

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Tagesticket: Auf den Spuren der Freiheit
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Ein musikalischer Tag im Zeichen der inneren Freiheit:
Am frühen Nachmittag setzen wir die dreijährige Reihe „Zwischentöne Polen“ mit einem ergreifenden Gesprächskonzert fort. Bevor das Eliot Quartett mit Beethoven, Lutosławski und Schostakowitsch nochmals musikalisch der Freiheit huldigt, laden wir zu einem Intermezzo: entweder einer Busexkursion zum Beethoven-Ort Gneixendorf oder einem Konzert im Archiv der Zeitgenossen.

14:00 Uhr
Gesprächskonzert Kolja Lessing
Zwischentöne Polen: Werke von Ignace Strasfogel
Der Pianist Kolja Lessing entführt in die Klangwelt des polnischen Komponisten Ignace Strasfogel, der bei Franz Schreker in Berlin studierte, vor den Nazis nach New York flüchtete und in der Emigration u. a. als Dirigent in der Metropolitan Opera berühmt wurde. Kolja Lessing stellt den faszinierenden Komponisten in den Mittelpunkt seines Gesprächskonzertes.

16:00 Uhr
Intermezzo A – Archiv der Zeitgenossen
Im Anschluss an das Gesprächskonzert begleiten wir einen Teil des Publikums zu Fuß in das Archiv der Zeitgenossen zu einem literarisch-musikalischen Dialog: Die Texte der 100-jährigen Autorin Ilse Helbich sind Suchbewegungen in den tiefsten Schichten ihrer Existenz, beschrieben in einer Sprache, die sich von allen Genres radikal befreit hat. Lisa Hofmaninger reflektiert musikalisch Helbichs Text „Anderswohin“.

16:00 Uhr
Intermezzo B – Auf Beethovens Spuren
Wir starten um 16:00 Uhr mit dem Bus nach Gneixendorf. Der Musikwissenschaftler und Beethoven-Spezialist Manfred Permoser führt durch den Ort, wo Ludwig van Beethoven im Herbst 1826 auf Schloss Wasserhof, dem Gut seines Bruders Johann, seine letzten bedeutenden Werke schuf.

Aufgrund der begrenzten Teilnehmer:innenzahl ist eine verbindliche Anmeldung für die Busexkursion erforderlich:
[email protected] oder +43(0)2732 / 90 80 33
16:00 Uhr Bustransfer vom Parkplatz Schiffstation Krems nach Gneixendorf, inkl. Rückfahrt.

19:00 Uhr
Eliot Quartett
Ludwig van Beethoven: Große Fuge B-Dur op. 133 (1825-1826)
Witold Lutosławski: Streichquartett (1964)
Dmitri Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 3 F-Dur op. 73 (1946)

Bei Schostakowitsch werden die Streichquartette zu einer Art Rückzugsort. Bedingt durch die Diktatur und Repressalien des Sowjetregimes rückt die Kammermusik in den intimsten Zusammenhang, in die eigene Biographie.
Seine Quartette werden zu einer Art Tagebuch einer inneren Entwicklung. Auch bei Beethoven spiegelt sich der Gedanke, sich zu befreien, in seinen Quartetten. Am stärksten vielleicht in der „abgekoppelten“ Großen Fuge op. 133, mit der er in die „althergebrachte Form ein anderes, ein wirklich poetisches Element“ bringen wollte. Der polnische Komponist Witold Lutosławski setzt sich in seinem Streichquartett auch über festgelegte Strukturen hinweg, indem er den Interpret:innen Freiräume lässt und sein Quartett als eine Art „flüssige Skulptur“ der strengen, von vornherein festgelegten Form entzieht.

In Kooperation mit der Köchel Gesellschaft Krems, dem Archiv der Zeitgenossen und dem Polnischen Institut Wien.