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Was ist los in Steiermark

Nachhaltigkeit: Bühnen Graz als Vorreiter

Die Bühnen Graz sind als erster Theaterkonzern im deutschsprachigen Raum in ihrer Gesamtheit mit Nachhaltigkeitszertifikaten versehen worden. Erste Gesellschaften wurden schon 2013 mit Gütesiegeln bedacht, mit der Einführung des "Österreichischen Umweltzeichens für Sprech- und Musiktheater" 2022 startete Holding-Chef Bernhard Rinner die Initiative, alle Häuser in die Umwelt-Bemühungen einzubinden. Die Vorreiterrolle nehme man sehr ernst, betonte Rinner am Freitag.

Umstieg auf Recycling

Die Bühnen Graz GmbH wurde ebenso wie die Theaterservicegesellschaft art + event im November 2023 als "Ökoprofit Premium Partner" zertifiziert. Das Siegel "Green Event" tragen Klanglicht (2023) und die Opernredoute (seit 2018), als "Green Location" dürfen sich Orpheum, Dom im Berg und Kasematten seit heuer bezeichnen, und mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Sprech- und Musiktheater schmücken sich Oper (2024), Schauspielhaus (2023) und Next Liberty (2023).

In der Praxis bedeutet das beispielsweise den Umstieg auf LED-Beleuchtung in allen Häusern, ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien oder die laufende Evaluierung vom Bedarf an Druckwerken. Das Schauspielhaus trägt mit einem Einheitsbühnenbild im "Schauraum" und mit Fassadenbegrünung zur Klimaschonung bei, und die Theaterservicegesellschaft betreibt den Kostüm- und Dekorationsfundus als Re- und Upcyclingcenter und verfügt über eine Photovoltaik-Anlage am Dach der Dekorationswerkstatt. Die Spielstätten haben in allen Bars auf Mehrwegbecher umgestellt.

Nachhaltigkeit mit Mehrkosten verbunden

Dass die Öko-Bemühungen mit Mehrkosten verbunden sind, leugnete Rinner im APA-Gespräch nicht: "Die Einhaltung der Öko-Auflagen führt zu einem zusätzlichen Personaleinsatz. Konkret haben wir eine weitere Stelle geschaffen, um unsere Nachhaltigkeitsziele effektiv zu verfolgen. Dies ist auch eine wichtige Investition in die Zukunft, denn ab 2025 sind wir gemäß EU-Richtlinie verpflichtet, eine Ökobilanz zu erstellen". Er sehe diese Investition allerdings "nicht nur als Kostenfaktor, sondern als kleinen Beitrag zur Rettung unseres Planeten."

"Die Zertifizierung ist eine Bestätigung unseres langjährigen Engagements in Sachen Nachhaltigkeit. Sie ist nicht nur eine Auszeichnung für die bereits geleistete Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch ein Ansporn, unsere Bemühungen kontinuierlich zu verstärken und weiter als Vorreiter im Kultursektor zu agieren", betonte der Geschäftsführer.

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