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Was ist los in Steiermark

Grazer Musikverein: Jubiläum mit Haydn-Fest

Der Grazer Musikverein startet mit einem Haydn-Fest unter der Leitung von Adam Fischer im Herbst in seine 210. Saison. Zum Jubiläum wird fast alles angeboten, was in der Klassikwelt Rang und Namen hat: Riccardo Muti spielt mit den Wiener Philharmonikern auf, Elīna Garanča und Günther Groissböck sind ebenso vertreten wie die Starpianisten Daniil Trifonov, Igor Levit und Rudolf Buchbinder, hieß es bei der Programmpräsentation am Mittwoch.

"Who is Who der Klassikwelt"

"In unserer Jubiläumssaison 210 Jahre Musikverein begrüßen wir das Who is Who der Klassikwelt", freute sich Intendant Michael Nemeth. Den Beginn macht Adam Fischers Haydn-Fest, dessen Höhepunkt das Oratorium "Die Jahreszeiten" mit Nikola Hillebrand, Mauro Peter und Florian Boesch darstellt.

Das Jubiläum wird auch mit einigen Festkonzerten gefeiert: Riccardo Muti wird mit den Wiener Philharmonikern Bruckners 7. Symphonie spielen, Oksana Lyniv ist am Pult des Youth Orchestra Alpe Adria mit Mitgliedern des Youth Symphony Orchestra of Ukraine sowie Preistragenden des neuen Musikvereins-Gesangswettbewerbs Young Voices Alpe Adria zu erleben. Elīna Garanča gestaltet einen Abend mit Liedern von Respighi, Berlioz und anderen.

Ehrenmitglied Rudolf Buchbinder widmet sich an Mozarts Geburtstag Werken der Wiener Klassik. 

© Marco Borggreve

Neu: Frühere Konzerte und jazziger Ausklang

Erstmals wird der junge steirische Dirigent Patrick Hahn im Musikverein zu Gast sein, er leitet die Wiener Symphoniker. Daniil Trifonov interpretiert Rachmaninows Rhapsodie über ein Thema von Paganini zusammen mit den Bamberger Symphonikern unter Jakub Hrůša, außerdem steht Janáčeks "Taras Bulba" auf dem Programm. Ihr Musikvereins-Debüt feiert auch die lettische Dirigentin Kristiina Poska mit Carl Nielsens 4. Symphonie und Sibelius' Violinkonzert mit Sergey Khachatryan als Solist. "Selten zu hörende Werke wie Nielsens 4. Symphonie, Richard Strauss 'Aus Italien', die Genesis-Suite oder Bruchs Doppelkonzert für Violine und Bratsche bereichern den Orchesterzyklus", betonte Nemeth. Sir András Schiff und das Orchestra of the Age of Enlightenment geben Schumanns Klavierkonzert sowie Auszüge aus Mendelssohns "Sommernachtstraum". Auch das Grazer Philharmonische Orchester ist wie immer mit mehreren Konzerten vertreten.

Neu ist, dass in der kommenden Saison die Philharmonischen Soireen bereits um 18.00 Uhr beginnen und im Foyer mit einer Jazz-Lounge ausklingen. Kammermusikalisch gibt es ebenfalls einige Leckerbissen: Das Pavel Haas Quartet, L'Arpeggiata unter Christina Pluhar mit Philippe Jaroussky oder auch ein Weihnachtskonzert mit Multi-Instrumentalist Franz Posch mit Trombone Attraction und Cellist Friedrich Kleinhapl. Im Liederabend-Zyklus ist unter anderem Rolando Villazon mit einem Belcanto-Programm zu hören. Familienkonzerte und Angebote für Schulklassen ergänzen das Programm.

Rolando Villazón gibt mit einem Belcanto-Abend ein Glanzlicht im Abonnement.

© Monika Hoefler

Musikverein hat "Pandemie gut überstanden"

"Der Musikverein hat die Pandemie gut überstanden und kann eine gute Auslastung und hohe Eigenwirtschaftlichkeit vorweisen. Momentan gilt es aber die immense Teuerungswelle zu überstehen", erläuterte Nemeth die finanzielle Situation. Er appellierte an die Politik, "die Kulturszene mit Teuerungsausgleichen zukunftsfit zu halten".

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