Feministisches "Sisters Festival" in der Arena
Im letzten Sommer wurde das "Sisters Festival" aus der Traufe gehoben: fünf nationale und internationale "all female und female fronted Acts" (darunter das US-Duo CocoRosie und die irische Sängerin Amy Montgomery) traten auf der Open-Air-Bühne der Arena Wien auf. Die Veranstalterinnen des Netzwerks "Sisters of Music" verbuchten die Premiere als Erfolg, ausruhen auf Lorbeeren wollen sich die Frauen hinter dem Projekt aber nicht: "Die Richtung stimmt, aber wir sind noch lange nicht am Ziel angekommen", heißt es in der offiziellen Ankündigung für die zweite Ausgabe, welche am 12. Juli 2024 ebenfalls in der Arena über die Bühne geht.
Die ersten Bands und Künstlerinnen für die diesjährige Ausgabe stehen bereits fest: Mit dabei sind die österreichisch-lettische Elektro-Musikerin BAIBA, die Dream-Pop-Band Crush aus Graz, die dänische Sängerin Iris Gold und die südafrikanische, in Berlin lebende Singer-Songwriterin Alice Phoebe Lou.
"Support your sisters!"
Das Festival solle nicht nur Frauen, sondern allen Besucher:innen offen stehen. So werden etwa Besucher:innen mit Behinderung vor und während des Festivals Ansprechpersonen von der Beratungsagentur "Full Access" zur Seite stehen. Außerdem werde ein eigener Sitzbereich für Schwangere, ältere oder mobilitätseingeschränkte Personen eingerichtet.
Eine Aktion, die auch 2024 weitergeführt wird, ist das "SISTERS TICKET": Wer einkommensschwache Klientinnen von diversen Frauen-Organisationen unterstützen möchte, kann dies mit einem solchen Solidaritätsticket tun. 2023 hatten so 79 Personen die Möglichkeit, das Festival zu besuchen.
Rahmenprogramm in Planung
Als Rahmenprogramm seien zudem Informationsstände zu Feminismus und Empowerment sowie eine "Pionierinnen-Ausstellung" geplant. Diese sollen den Besucher:innen im Rahmen des Festivals kostenlos zur Verfügung stehen.
Frauennetzwerk im Hintergrund
Veranstalterin Karin Tonsern gründete 2019 das gemeinnützige Netzwerk "SISTERS of MUSIC", welches sich aus Technikerinnen, Dienstleisterinnen und anderen Gewerken der Veranstaltungsbranche zusammensetzt. Das Ziel der 250 Mitglieder sei es, Frauen aus der Musikbranche zu vernetzen und Sichtbarkeit für sie zu schaffen.