Till Lindemann solo auf Tour: Weitere Tickets im Verkauf
Nach der Tour ist vor der Tour – zumindest bei Till Lindemann: Nachdem Rammstein ihre (trotz Kontroversen stets ausverkaufte) Stadion-Tournee beendet haben, wird Frontmann Lindemann nun im November und Dezember einige Solo-Konzerte in mehreren Städten Europas spielen.
Die Nachfrage war offenbar ungebrochen groß, die geplanten Shows in Leipzig, Düsseldorf, Lingen, Frankfurt, Kassel, Hamburg, Stuttgart und München waren bereits ausverkauft. Nun gibt es "aus produktionstechnischen Gründen" für jede Stadt wieder eine begrenzte Anzahl an Tickets, wie der 60-Jährige in einer Story auf seinem Instagram-Profil verkündete. Für diese müsse man aber "schnell zugreifen", die Zusatzkontingente seien "sehr begrenzt".
Als weitere Stopps auf seiner Arena-Tour 2023 sind neben Deutschland unter anderem noch Konzerte in Prag, Bratislava, Katowice, Malmö, Antwerpen, London und Rotterdam geplant, finaler Stopp ist Paris am 20. Dezember.
Lindemann erreichte einstweilige Verfügungen
Rammstein sind seit Wochen in den Schlagzeilen, da Lindemann von mehreren Frauen sexuelle Übergriffe vorgeworfen wurden. Lindemanns Anwälte erreichten nun vor Gericht einstweilige Verfügungen im Zusammenhang mit zwei entsprechenden Berichten in der "Süddeutschen Zeitung" und dem Webportal der "Tagesschau" des Norddeutschen Rundfunks (NDR). In einem Artikel ging es auch um angebliche Vorfälle bei einem Wien-Konzert im Jahr 2019. Bei den betreffenden Artikeln umfasse das Verbot jeweils weite Teile der berichteten Vorwürfe, so "Schertz Bergmann Rechtsanwälte" aus Berlin. Jene Anschuldigungen, die das Wien-Konzert im August 2019 und darüber hinaus ein Konzert in Hannover im Februar 2020 betreffen, waren am 2. Juni in einem über tagesschau.de abrufbaren Artikel nachzulesen.
Mit einstweiliger Verfügung des Landgerichts Hamburg vom 10. August "wurde dem Sender untersagt, den Verdacht zu erwecken, Till Lindemann habe mit den zwei Frauen [...] sexuelle Handlungen vorgenommen, denen diese nicht zugestimmt hätten". Das Gericht stütze seine Entscheidung "auf das Fehlen eines für eine Verdachtsberichterstattung hinreichenden Mindestbestandes an Beweistatsachen", heißt es darin. Was die Anschuldigungen bezüglich den Auftritt in Wien angehen, reiche die abgegebene eidesstattliche Versicherung der Frau nicht aus, "um den Verdacht erheben zu können, sexuelle Handlungen seien ohne ihre Zustimmung erfolgt", da die Zeugin darin auch erkläre, ihre Erinnerungen seien lückenhaft.
Am 26. und 27. Juli erst hatten Rammstein auch zwei Konzerte im Wiener Ernst-Happel-Stadion gespielt. Im Vorfeld kam es - wie zuvor in anderen Städten auch - zu Protesten und Forderungen, die Konzerte abzusagen.