Abschied vom "Ostbahn Kurti": Willi Resetarits verstorben
Er verunglückte am Sonntag im Alter von 73 Jahren, wie seine Familie bekannt gab. Noch vor wenigen Wochen hatte der Künstler seine Teilnahme am großen Ukraine-Benefiz absagen müssen, weil er an Corona erkrankt war.
Letzter Auftritt am Wiener Flüchtlingsball
Erst am Samstag hatte Willi Resetarits noch einen Auftritt bei der Eröffnung des 28. Wiener Flüchtlingsballs im Rathaus. Im Oktober hatte Resetarits mit seiner Band Stubnblues das Album „Elapetsch“ veröffentlicht.
"Wir trauern heute um eine musikalische Legende, einen Ausnahmekünstler und nicht zuletzt einfach um einen sehr feinen Menschen", so Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) in einer ersten Reaktion.
Publikumsliebling Willi Resetarits
Resetarits wurde am 21. Dezember 1948 als Sohn burgenlandkroatischer Eltern in Stinatz geboren und wuchs wie seine gleichfalls bekannten Brüder Lukas und Peter kroatisch sprechend auf. Im Alter von drei Jahren zog er nach Wien, nach der Matura studierte er Anglistik und Sport auf Lehramt, gab das Lehrerziel aber bald zugunsten seiner Politrock-Gruppe "Schmetterlinge" auf und machte bereits damals - etwa bei der Arena-Besetzung 1976 - mit gesellschaftspolitischem Engagement auf sich aufmerksam. Mitte der 80er wurde schließlich gemeinsam mit dem Autor und Komponisten Günter "Trainer" Brödl Resetarits' erfolgreichstes Alter-Ego geboren: Der Ostbahn-Kurti, der bald den Beinamen "Bruce Springsteen aus Favoriten" - neben vielen anderen - erhielt.
ORF-Schwerpunkt am 25. April
Der ORFIII Montag Abend widmet Willi Resetarits den Programmschwerpunkt. Hier der Überblick:
20.15 Kultur heute Spezial
21.05 Lost‘s Eich nix gfoin
21.55 Orte der Kindheit
22.30 Denk mit Kultur: Resetarits&Brauer-Kvan
23.25 Die lange Nacht des WR, Konzerte und Auftritte