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Insidertipps wien

Japanische Gärten in Wien zum Träumen

Wer Sehnsucht nach Japan hat, aber nicht so weit reisen möchte oder kann, oder wer einfach mal Gartenkunst anderer Kulturen sehen will, kann auch in Wien das traditionelle Japan erleben – zumindest ein bisschen.

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Wir zeigen euch die sehenswertesten japanischen Gärten. Wien bietet nämlich mehrere Orte mit traditionellem, japanischen Flair, wo man sich dem Fernen Osten ein Stück näher fühlen kann.

Setagayapark: Authentische Kulisse

Der in Döbling gelegene und von Frühling bis Herbst geöffnete Park ist öffentlich sehr gut erreichbar und bildet eine Ruheoase im japanischen Stil: mit seinen Magnolien, Farnen, dem japanischen Ahorn, Steinskulpturen und kleinen Wasserfällen fühlt man sich sofort wie im echten Japan. Dazu kann man ihn über seinen verschlungenen Wegen und japanischen Holzbrücken in Ruhe entdecken und die besondere Gartengestaltung bestaunen. Im japanischen Holzpavillon am obersten Punkt des Parks lässt man den kulturellen Park auf sich wirken.

Die authentisch-japanische Kulisse lockt nicht nur Anrainer:innen und japanische Tourist:innen an, auch heimische Fans der japanischen Popkultur, sie für ein Fotoshooting im Park posieren, sieht man hier oft.

Zu beachten: Im gesamten Park gilt ein Hundeverbot.

Wichtig: Vom 25. September 2023 bis voraussichtlich Ende März 2024  bleibt der Park wegen der Sanierung der Parkwege geschlossen.

Hohe Warte 8, 1190 Wien

Japanischer Garten Schönbrunn: Wiederentdeckte Geschichte

Gleich neben dem Eingang zum Tiergarten Schönbrunn befindet sich, leicht versteckt, die älteste japanische Gartenanlage in Wien. Der 1913 durch die Inspiration der damaligen Weltausstellung angelegte Garten geriet im Laufe der Zeit in Vergessenheit, wurde aber in den 90er-Jahren neu entdeckt und wieder hergestellt. Der größte Gartenteil, der "Kissho"-Garten ("Glücksgarten"), stellt mit seiner schlichten Gestaltung aus Moos, Gesteinsformationen und wenigen Pflanzen an bestimmten Stellen einen sogenannten "trockenen Landschaftsgarten" dar, eine der japanischen Gartentraditionen. Die dortigen Steinformationen "Tsuru" (Kranich) und "Kame" (Schildkröte) gelten als japanische Symbole für Glück, langes Leben und Weisheit.

Der kleinere Bereich ist der "Teegarten" und soll einen selbigen in Japan darstellen, bestehend aus einem "Zen-Garten" aus Kies mit Steinformationen, einem Pfad aus Trittsteinen und einem Wartebereich, in dem der Gastgeber seine Gäste begrüßt.

Dieser Garten kann jederzeit im Jahr besichtigt werden.

Schlosspark Schönbrunn, 1130 Wien

© Diana Budin

Franz-Karl-Effenberg-Asia-Garten: Japanische Pflanzenwelt

Der Schulgarten Kagran, der den Schüler:innen der dortigen Berufsschule für Gartenbau und Floristik als praktischer Ausbildungsbereich dient und für Besucher:innen an bestimmten Tagen offen steht, beherbergt mehrere Themengärten, darunter auch einen asiatischen Themengarten, den Franz-Karl-Effenberg-Asia-Garten. Dieser soll die vielfältige Pflanzenwelt Ostasiens näherbringen.

Dabei können in den dortigen zwei Gartentypen, im "Betrachtungsgarten" und im "Teichgarten", verschiedene japanische Gewächse entdeckt werden, wie Fächerahorne, Bambusarten, Kirschbäume, Farne und Nadelgehölze, sowie die japanische Garten-Gestaltung mittels Kies, Trittsteinen, Steinlaternen, einem kleinen Wasserfall und Teich mit Zierkarpfen bestaunt werden.

April bis Oktober: Jeder 1. Donnerstag im Monat, von 10 bis 18 Uhr
Juli und August: zusätzlich Montag bis Mittwoch (werktags), von 10 bis 18 Uhr
November bis März geschlossen

Donizettiweg 29, 1220 Wien

Takasakigarten: Japan mitten in Oberlaa

Der Garten im Kurpark Oberlaa wurde zuerst 1974 als japanischer Beitrag der gleichnamigen Stadt Takasaki zur damaligen Wiener internationalen Gartenschau angelegt, danach wieder abgebaut. Doch nachdem sich die Stadt Takasaki für die Wiedererrichtung eingesetzt hatte, wurde der Garten in den 1990er-Jahren neu eröffnet. Der als ein "Schaubild" konzipierte Garten, der nur Mittwoch und Samstag betretbar ist, lädt mit seiner Gestaltung aus japanischen Ahorn-Arten, Rhododendren, Hartriegel und Zwergbambus, den mit Steinen und Pflanzen gesäumten Wasser, sowie den verträumten Wegen zum Entspannen ein.

Der Kurpark Oberlaa hat das ganze Jahr über geöffnet.

Filmteichstraße K, 1100 Wien

Kleinere Gartenanlagen zum Entdecken:

Auch kleinere Anlagen der japanischen Gartenkunst lassen sich in Wien finden, wie etwa der japanische Steingarten "Seigaiha teien", der im Hof 2 des Campus der Universität Wien in der Langen Gasse zu finden ist. Mit seiner Steinanordnung soll den Lauf des Wassers widerspiegeln, vom Quellwasser aus den Bergen, der durch mehrere Flüsse schließlich ins Meer mündet.

Schon gewusst? Ein netter, kleiner Park in Floridsdorf, der Tora-San-Park wurde nach der gleichnamigen in Japan populären Filmfigur "Tora-san" benannt. In vielen Filmen, die zwischen 1986 und 1996 entstanden sind, ist die Figur aufgetreten, auch in Wien: 1989 wurde der Film "Tora-San in Wien" bei einem Heurigen in Strebersdorf gedreht. Der Park in Floridsdorf wurde 2009 eröffnet, einerseits für das 20-jährige Jubiläum der damaligen Filmaufnahmen, sowie auch für die damals 22-jährigen bestehenden Beziehungen zwischen Floridsdorf und dessen Partnerbezirk Katsushika in Tokyo. Im 21. Bezirk lässt sich daher auch ein Gedenkstein für die Filmfigur finden, sowie ein kleines Areal mit einem japanischen Zen-Garten mit Kies und einer kleinen Ansammlung verschiedener, japanischer Ahorngewächse. Diese leuchten dann besonders im Herbst in vielen Gelb- und Rot-Tönen.

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