ImPulsTanz: Highlights, die man nicht verpassen sollte
40 Jahre Impulstanz. Heuer feiert das Vienna International Dance Festival von 6. Juli bis 6. August Jubiläum – und wie könnte es anders sein – mit einem dichten Programm, bestehend aus mehr als 50 Produktionen in 20 verschiedenen Spielstätten.
Zu sehen sind wie gewöhnlich gesellschaftskritische Inszenierungen internationaler und heimischer KünstlerInnen. Am Programm zu verzeichnen sind zudem abwechslungsreiche Tanzworkshops, Research Projects, Kunstinstallationen, musikalische Acts und Partys in der Festival-Lounge.
Welche Aufführungen heuer auf keinen Fall zu verpassen sind? Das lest ihr in diesem Überblicksartikel.
Doris Uhlich - more than naked, inkl. Festivaleröffnung
Die österreichische Choreografin Doris Uhlich setzt sich in ihren Arbeiten mit der Körperlichkeit von Menschen auseinander, die sie mit ihrem bereits 2013 uraufgeführten Klassiker "more than naked" bei der diesjährigen Festivalausgabe in den Mittelpunkt rückt. Bei freiem Eintritt kann man sich im Museumsquartier Wien auf das Festival einstimmen und Zeuge werden, wenn ein 30-köpfiges und außerordentlich vielfältiges Ensemble die große Bühne in Schwingung versetzt – zum Mittanzen für alle!
BURN! - Esben Weile Kjær
Mit seinem Stück "BURN!" sieht sich Esben Weile Kjær nicht als Choreograf sondern vielmehr als bildender Künstler, der mit seiner Inszenierung aggressive Strategien und Mechanismen der Unterhaltungsindustrie hervorbringt, die unter einer spiegelnden Oberfläche schlummern. Im Fokus seines von popkulturellen Einflüssen geprägten "Social Dances" stehen insbesondere vorherrschende Diskurse über Authentizität, Technologie und der Aufmerksamkeitsökonomie.
Cie. Marie Chouinard - « M »
Für Marie Chouinard bedeutet Tanz die Verbindung von emotionalen und geistigen Bewegungen sowie den dynamischen Einsatz der gesamten Materie ihres Körpers. In ihrer neuen Arbeit konzentriert sich die kanadische Choreografin besonders auf den Atem und die Stimme und greift damit ein Motiv auf ihres ersten Ensemblestücks "Les trous du ciel" auf. In "M" verwandeln zwölf Tänzer:innen in knallbunten Perücken und Hosen, die Geräusche ihres Atems in eine kraftvolle und zugleich zarte Klangpoesie auf der Suche nach einer gemeinsamen und fürsorglichen (Un-)Ordnung.
Chara Kotsali - To Be Possessed
Inspiriert vom Horrorgenre wird Chara Kotsali in ihrem Solo zu einer vielschichtigen Stimme "ausufernden Körper", die sich in Gefahr begeben und dabei selbst zur Bedrohung werden. Dabei handelt es sich um eine ekstatische Sound- und Bewegungscollage, die von enormer technischer Präzision geprägt ist und das subversive Potenzial der Dämonen untersucht.
Lucinda Childs / Robert Wilson - RELATIVE CALM
Relative Calm vereint zwei große Persönlichkeiten der Bühnenkunst, die auf eine gemeinsame Vergangenheit der Pandemie zurückblicken – ein bildgewaltiges Stück über die Zeit nach der Krise, das von starker Musik und eindrucksvollen Videoprojektionen begleitet wird. Auf der Bühneinvolviert sind Performer:innen des römischen MP3 Dance Projects unter der Leitung von Michele Pogliani.
Partys:
Das Programm wird wie jedes Jahr von den Partys im Kasino am Schwarzenbergplatz und im Burgtheater Vestibül abgerundet. Zu den Party-Highlights zählen “A-Side” am 14. Juli mit US-Sängerin und Künstlerin Peaches, sowie “B-Side” am 4. August mit LYZZA und Dalia Ahmed, inklusive Peeps als Support.
Zu Gast sind zudem renommierte DJ-Acts wie österreichischer Techno-Head Austrian Apparel in Begleitung heimischer Eventreihen wie MALEFIZ, Canyoudigit und Kollektiv Tanzmotiv.
Zur Eröffnung wird mit Live-Act BEX gefeiert.