Das TrioVanBeethoven wurde 2011 von Clemens Zeilinger, Verena Stourzh und Erich Oskar Huetter gegründet. Seit Herbst 2013 ist Franz Ortner Cellist des Ensembles.

Warum „van Beethoven“? Beethoven steht für Unabhängigkeit im Denken, für das Revolutionäre, für das über seine Zeit Hinausweisende. So ist er einerseits Einzelgänger, andererseits zentrale Basis für viele Kompositionstraditionen der Zukunft, die sich auf ihn beriefen – wie zum Beispiel für die Achse von Brahms bis zu Schönberg. Beethoven als Symbol der Verbundenheit mit den Meistern der Wiener Klassik, aber auch als Visionär und Ventil für Neues – dies passt zum „Haupt-Thema“ des TrioVanBeethoven: Die Pflege der klassischen Trio-Literatur, aber auch Kompositionsaufträge für Uraufführungen oder Crossover-Projekte prägen seine Tätigkeit.

Gemeinsam mit den schottischen Sängern Lorna Anderson (Sopran) und Jamie MacDougall (Tenor) setzt sich das TrioVanBeethoven auch mit Haydns und Beethovens Schottischen Volksliedbearbeitungen auseinander, um diese einmalige Kombination von Kunstmusik und schottischer Volksliedtradition einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Im November 2011 gab das Trio sein Debut bei den Tagen der Alten Musik in Herne; das Konzert wurde vom WDR aufgezeichnet. 2012 fanden Konzerte in Österreich, Deutschland und Italien statt.
2013 debütierte das TrioVanBeethoven in Polen, Frankreich und Griechenland und setzte seine erfolgreiche Konzerttätigkeit in Österreich und Italien fort. Außerdem brachte das Trio Vol.1 der Gesamteinspielung der Beethoven-Klaviertrios für das österreichische Label Gramola heraus.
2014 bestreitet das TrioVanBeethoven je eine Abo-Konzertreihe in Oberösterreich (Schloss Kremsegg) und in der Steiermark (Stift Rein), debütiert in Südkorea und Serbien und ist zu Gast beim Haydn Festival in Brühl (DE). Die Fortsetzung der Beethoven-Einspielung steht ebenso auf dem Programm wie eine CD-Aufnahme mit Trios von Ignaz Pleyel.

Clemens Zeilinger, 2011/12 „artist in residence“ im Brucknerhaus Linz, zählt zu den führenden Pianisten Österreichs. Er gewann den 1. Preis des Europäischen Jugend-Musikwettbewerbs in Antwerpen, war Preisträger des Beethoven-Wettbewerbs in Wien und des Europäischen Kammermusikwettbewerbs in Den Haag. Als Solist arbeitete er mit renommierten Orchestern wie den Niederösterreichischen Tonkünstlern, dem Brucknerorchester Linz, dem Mozarteum Orchester Salzburg und dem Orchestra of the Royal Academy London zusammen. Er konzertierte in vielen Ländern Europas, in den USA, in Japan, Korea, Marokko, sowie im Iran und im Oman.
2008 spielte Clemens Zeilinger sämtliche Sonaten von Ludwig van Beethoven im Brucknerhaus Linz, 2010 widmete er sich dort einem Schubert-Schwerpunkt mit einem eigenen Zyklus.
Er lehrt an der Universität für Musik in Wien und an der Anton-Bruckner-Universität Linz.

Verena Stourzh war ab 1998 Geigerin des bis 2010 bestehenden Haydn Trios Eisenstadt und hat eine umfangreiche Konzerttätigkeit im In- und Ausland absolviert: Sie war u.a. zu Gast im Wiener Musikverein, im Wiener Konzerthaus, bei den Haydnfestspielen in Eisenstadt (mit dem jährlichen Abonnementzyklus „Das Klaviertrio“), beim Cheltenham Festival in England, in Amsterdam (Concertgebouw), Basel (Stadtcasino), Paris (Louvre Auditorium), London (Kings Place), Bonn (Beethovenfest), Potsdam (Musikfestspiele Sanssouci), New York (Metropolitan Museum) und Washington (Library of Congress), sowie in Kanada, Südamerika, Südafrika, Australien und Ostasien.
Mit dem Haydn Trio Eisenstadt hat Verena Stourzh international anerkannte Gesamteinspielungen der Klaviertrios von Haydn, Beethoven, Schubert und Mozart sowie die weltweit erste Gesamteinspielung aller 429 Schottischen Lieder von Joseph Haydn vorgelegt (mit den schottischen Sängern Lorna Anderson, Sopran und Jamie MacDougall, Tenor).

Franz Ortner hat sich als Solist und Kammermusiker schon früh international einen Namen gemacht.
Er ist Preisträger des Internationalen Brahms Wettbewerbs 2004 und des Cellowettbewerbs „Gradus ad Parnassum“ 2005, außerdem war er zwei Jahre Stipendiat der Lucerne Festival Academy unter Pierre Boulez. 2006-2009 war Franz Ortner Solocellist des Metropolitan Chamber Orchestra in Lissabon (Portugal), seit Jänner 2009 ist er 1. Cellist des Esbjerg Ensembles in Dänemark.
2010 hat Franz Ortner mit der Pianistin Caroline Boirot eine CD mit Werken von Brahms, Fuchs, Kirchner und Schumann veröffentlicht. 2011 erschien eine Live CD mit dem Cellokonzert von Antonin Dvorak. Als Solist trat er in letzter Zeit mit dem Kammerorchester Miskolc (Ungarn), der Philharmonie Bad Reichenhall (Deutschland) und dem Kammerorchester Rheinland-Pfalz (Deutschland) auf. 2013 debütierte er mit dem Estonian National Symphony Orchestra.