© Nachlassvertretung für Paul Flora, Salzburg

100 Jahre Paul Flora: Von bitterbös bis augenzwinkernd

Showtimes

Vergangene Showtimes

Mehr

Öffnungszeiten

Winter (Nov – Feb): täglich, 10 bis 17Uhr
Sommer (März – Okt): täglich, 10 bis 18 Uhr

Mehr

Anlässlich des 100. Geburtstags von Paul Flora (1922 – 2009) widmen das Karikaturmuseum Krems und die Paul Flora Nachlassvertretung dem Zeichner, Karikaturisten und Illustrator eine umfassende Retrospektive.

Der gebürtige Südtiroler konstruierte außergewöhnliche Landschaften mit eigenwilligen Architekturen. Die Nacht ist in Floras Werken präsenter als der Tag. Seine fragilen Bildwelten sind bevölkert von Geistern und Harlekins, Marionetten und verwurzelten Tirolern. Immer wieder brachte er die Lagunenstadt Venedig aufs Papier. Bekannt sind auch seine zahlreichen Raben-Darstellungen. Am Papier versinnbildlichen die Vögel mit ihren spitzen Schnäbeln menschliches Verhalten.

Neben populären Motiven bilden in der Werkschau satirische Geschichten aus den frühen Schaffensjahren einen inhaltlichen Schwerpunkt. Eine Auswahl von gesellschaftspolitischen Zeichnungen für DIE ZEIT lotet die besondere Beziehung von Flora zur Karikatur aus. Von 1957 bis 1971 und mit rund 3.000 publizierten Arbeiten war er einer der wichtigsten politischen Karikaturisten dieser Wochenzeitung. Als solcher sah sich Flora selbst aber nie: „Ich bin kein Karikaturist, sondern ein Zeichner!“ Mit seinen Anfertigungen zur aktuellen Politik prägte er dennoch Generationen an Zeichner*innen stilbildend. Der deutsche Schriftsteller Erich Kästner sah in Flora einen „Bilderschriftsteller“. Zweifelsohne zählt Paul Flora zu den herausragenden europäischen Zeichner*innen des vergangenen Jahrhunderts. Mit seinem filigranen Strich vermittelte er Melancholie und Humor gleichermaßen wie eine Erzählung.

Kuratoren: Thomas Seywald, Paul Flora Nachlassvertretung, und Gottfried Gusenbauer, künstlerischer Direktor Karikaturmuseum Krems