© Fotogalerie Wien / Kollektiv 2021

Kunstausstellung

40 Jahre Fotogalerie

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19:00 - 22:00
Fotogalerie Wien

In diesem Jahr wird ein großes Jubiläum gefeiert: 40 Jahre Fotogalerie Wien - eine lange Zeit, in der sich viel in Bezug auf künstlerische Fotografie verändert hat: Das Verständnis, was Fotografie alles sein darf, wie Fotografie gelehrt und vermittelt wird, wie das Medium theoretisch reflektiert wird und welche medienüberschreitende Öffnung es erfahren hat. 

Die Fotogalerie Wien wurde 1981 von dem Künstler und Designer Josef Wais gegründet und kurz danach bereits basisdemokratisch von einem Kollektiv geleitet. Die Non-Profit-Galerie ist als Verein konstituiert, Verein zur Förderung künstlerischer Fotografie und Neuer Medien, wobei die Neuen Medien erst im Jahr 2005 Einzug gehalten haben. Von Anfang an wurde für die öffentliche Akzeptanz und Anerkennung von Fotografie als eigene Kunstsparte gekämpft. Kommunikation, Informationsaustausch und Zusammenarbeit mit anderen war hierbei wichtig und wurde stets gesucht. Der Start einer kollektiven Zusammenarbeit war ein Fotofrühstück im Jahre 1982, zu dem Fotointeressierte kamen, um erste Ideen für eine Galerie mit dem Fokus auf künstlerische Fotografie zu entwickeln. In einer alten Maschinenhalle im WUK entstanden Ausstellungsräume, ein Büro und später ein Kino. 1983 fand die erste große und wichtige, vom damaligen Kollektiv kuratierte Ausstellung, Neue Fotografie aus Wien, statt. In der Zwischenzeit sind viele Jahre vergangen und Fotografie ist als Kunstsparte etabliert.

Die Fotogalerie Wien hat in 40 Jahren um die tausend Ausstellungen in diversen Formaten – wie Schwerpunkt, Solo, Werkschau, thematische Gruppenausstellungen und Austauschprojekte  – und Begleitprogramme mit tausenden KünstlerInnen aus dem In- und Ausland gezeigt sowie zahlreiche Publikationen und Editionen herausgebracht. Das Einladungs-BILDER-Magazin ist zu einem Markenzeichen der Galerie geworden.

Mit den Jubiläumsfeierlichkeiten soll unterstrichen werden, was die Fotogalerie Wienvon anderen Institutionen unterscheidet und was sie speziell ausmacht. Das ist einerseits eine bewegte Historie und andererseits die generationenübergreifende, kollektive Ausrichtung. Alle, die im Laufe der Zeit mitgearbeitet haben, haben Spuren hinterlassen, haben einen Beitrag geleistet und Ideen eingebracht. Deshalb soll beim Jubiläum der Fokus auf die Arbeit des Kollektivs gelenkt werden, auf das Miteinander, das eine Vielfalt unterschiedlichster Ideen im Erarbeiten von Ausstellungen und Projekten hervorgebracht hat und bringt. Erstmals geht es auch speziell um die Heraushebung der einzelnen Kollektivmitglieder und deren unterschiedliche Zugangsweisen. 

Jedes Mitglied des derzeit zehnköpfigen Kollektivs – mit acht KünstlerInnen und zwei KunsthistorikerInnen – hat je vier KünstlerInnen unter einem bestimmten Thema/Gesichtspunkt eingeladen und gebeten, ein Plakatmotiv für die Jubiläumsausstellung zur Verfügung zu stellen oder zu entwerfen. Innerhalb der Ausstellung trifft man somit auf zehn unterschiedliche Subkurationen, die das kollektive Potential bzw. die jeweiligen Interessen und das Kunstverständnis sichtbar machen. Die in der Ausstellung präsentierten 40 Plakate werden zusätzlich als Editionen angeboten sowie im öffentlichen Raum breit gestreut. Zahlreiche KünstlerInnen und WegbegleiterInnen beschenken das Jubiläum mit verschiedensten Begleitprogrammen/Events; dazu wird es eine offene Project Wall geben, die unterschiedlich bespielt werden wird.