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Adam Pendleton - Blackness, White, and Light

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Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr

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Das "Konstrukt des Schwarzseins als Farbe, Identität, Methode und politische Bewegung" untersucht der afroamerikanische Künstler Adam Pendleton, dem das mumok mit der am morgigen Donnerstag eröffnenden Ausstellung "Blackness, White, and Light" seine erste große Einzelpräsentation in Europa widmet. Das Spektrum des 1984 in Richmond (Virginia) geborenen und seit 2002 in New York lebenden Künstlers reicht dabei von abstrakter Malerei über Skulptur bis hin zu Film.

"Die fast ausschließlich für die Ausstellung entstandenen Arbeiten formen einen visuellen Chor kollektiver Differenz", erläuterte mumok-Direktorin Karola Kraus am Mittwoch bei der Pressekonferenz, der der Künstler selbst fern blieb, um sein Werk sprechen zu lassen, wie Kraus betonte. Dieses gleicht in seiner schieren Menge tatsächlich einem polyphonen Chor: Rund 150 Werke und Werkblöcke, die laut Kuratorin Marianne Dobner "die Grenzen zwischen Lesbarkeit und Abstraktion verwischen", finden sich auf zwei Ebenen. Im Erdgeschoß stehen Diptychen im Zentrum, die zur Gruppe von Pendletons "Black Dada"-Gemälden zählen, in der typografische Elemente mit malerischen Gesten kombiniert werden.

In einem Nebenraum präsentiert das mumok mit den "Code Poems" eine Gruppe von Keramikskulpturen, in denen der Künstler geometrische Symbole arrangiert, die die Dichterin Hannah Weiner 1982 in ihrem gleichnamigen Buch aus dem Morsecode gewonnen hat. Auf Ebene zwei dominieren drei dreieckige Pavillons, in denen der Künstler seine filmischen Arbeiten zeigt, während sie auf der Außenseite als Display für seine Zeichnungen und Gemälde dienen. In den Filmen, die ebenfalls stark mit Schwarz-Weiß-Kontrasten spielen, porträtiert er Menschen auf ästhetisch disruptive Weise: So widmet er sich etwa in der Kulisse eines Schwimmbads dem Gender- und Queer-Studies-Theoretiker Jack Halberstam, im familiären Kontext der afroamerikanischen Aktivistin Ruby Nell Sales und schließlich dem Choreografen, Autor und Performer Ishmael Houston-Jones.

Der Künstler selbst erläutert seine Herangehensweise im Vorwort des Katalogs zur Ausstellung: "Das leitende Prinzip von 'Blackness, White, and Light' ist die kompositorische Logik des Wir - kein exklusives Wir (wir gegen sie), sondern ein inklusives Wir, ein nichtidentisches Wir", so Pendleton. Seine Gemälde "formalisieren die sinnliche Erfahrung, sich durch die Welt des 21. Jahrhunderts mit einer Art kompositorischer Ganzheitlichkeit zu bewegen".

Im Zuge der Ausstellung hat das mumok ein umfassendes Rahmenprogramm erstellt, zu dem u.a. ein multiperspektivischer Rundgang mit Integrationsexpertinnen, Peer-to-Peer-Rungänge mit jungen Menschen, ein Vortrag zum Thema Antidiskriminierung und Gleichberechtigung von Studierenden des Applied Human Rights Masterprogramms der Angewandten oder ein kreativer Schreibworkshop mit der Community-Poetin JG Danso zählen. Im Sommer finden schließlich zwei Performances im Rahmen von ImPulsTanz direkt in der Ausstellung statt.

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen: 10–18 Uhr

In den Osterferien auch montags geöffnet:
Montag, 3. April, 10–18 Uhr
Montag, 10. April, 10–18 Uhr