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Theater

ADVOCATUS DIABOLI – Die Umarmung des Bösen

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Autor und Regisseur Bülent Özdil inszeniert eine Umdeutung des Manson - Mythos und zäumt das Pferd von hinten auf.


Charles Manson. Ein Mann mit vielen Gesichtern und noch mehr Geschichten. Trauriger Tiefpunkt seines „Schaffens“ waren die Morde an 7 Menschen am 9. und 10. August 1969, durch seine Anhänger der sogenannten „Manson Family“. Manson sitzt aufgrund dessen lebenslang in Haft. Während dieser Zeit wird er immer wieder von Medienvertretern aufgesucht, die ihn interviewen.
In diesen Interviews wird das Wesen Mansons und seine Philosophie beleuchtet. Er hat eine Sogwirkung auf die Menschen in seiner Nähe und fasziniert und manipuliert auch die Menschen die ihn interviewen. „Advocatus Diaboli“ setzt sich auf ungewöhnliche Weise mit dieser Figur auseinander. Die Titelfigur tritt als personifizierter Anwalt des Teufels auf und will Manson rehabilitieren. Er ist Conferencier, Anwalt und Verführer in einem. Der ehemalige Staatsanwalt Vincent Bugliosi, der Manson damals vor Gericht angeklagt hat, stellt sich diesem Vorhaben entgegen, um dann festzustellen, dass der Advocatus Diaboli etwas ganz anderes im Sinn hat.


Advocatus Diaboli ist eine Abrechnung mit unserer eigenen Rezeption. Eine Reflexion über Meinungsbildung und der Manipulation, die der Meinungsbildung vorausgeht. Die Auseinandersetzung mit der Figur Charles Manson und die Kontroverse um ihn, sind eine Antwort auf den hysterischen und unreflektierten Pluralismus, den das Internetzeitalter auf ein vielfaches potenziert hat.