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Akademie St. Blasius . Lieblingswerke

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Frühlingshaftes, Höllisches, Altmodisches, Nutzloses

Im ersten Konzert beschwört Debussy zunächst den Frühling. Am Ende lockt der furchtlose Michael Schöch mit einem so manchen Solisten bis zur Erschöpfung fordernden Werk. Bei seiner Uraufführung 1913 wurde Prokofjews 2. Klavierkonzert als wüstes futuristisches Stück zur Hölle gewünscht. Zehn Jahre später, nachdem die Partitur verloren gegangen war, rümpften Kritiker über die vom Komponisten rekonstruierte Fassung die Nase: ach, wie altmodisch! Als Puffer ein Werk von Nadia Boulanger, die als die bedeutendste Kompositionslehrerin des 20. Jahrhunderts gilt. Ob sie tatsächlich «lauter nutzlose Musik produziert» hat, kann man an ihrer Fantasie für Klavier und Orchester überprüfen. Sie sei «immer so erbarmungslos streng den anderen gegenüber» gewesen – auch so begründete sie ihren Entschluss, mit Komponieren aufzuhören. Wir freuen uns, daß die nicht weniger furchtlose Pianistin Anna Gellan die geniale Fantasie spielen wird.

Text: Peter Kislinger

Programm:

Claude Debussy
Printemps. Sinfonische Suite (Bearbeitung / Rekonstruktion: Henri Busser)

Nadia Boulanger
Fantasie für Klavier und Orchester

Sergej Prokofjew
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 g-moll op. 16

Mitwirkende:

Michael Schöch , Klavier
Anna Gellan , Klavier
Orchester der Akademie St. Blasius
Karlheinz Siessl , Leitung