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© Sommernachtskomödie Rosenburg

Theater

Amadeus - Sommernachtskomödie Rosenburg

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In ihrer 5. Ausgabe zeigt die Sommernachtskomödie Rosenburg "Amadeus", das Theaterstück zum Oscar-prämierten Film.

"‚Amadeus‘ handelt von der Rivalität zwischen dem musikalischen Genie Wolfgang Amadeus Mozart und seinem Konkurrenten, dem Wiener Hofkomponisten Antonio Salieri. Bei der ungeheuerlichen Beichte Salieris, für Mozarts Tod verantwortlich zu sein, sind die Zuschauer in den mitreißenden Rollen als Zeugen wie Komplizen dabei. Denn Salieri wollte seinen Namen auf ewig mit dem des unsterblichen Genies Wolfgang Amadeus Mozart verbunden wissen“, verrät Intendantin Nina Blum. Und: „‚AMADEUS‘ ist ein bewegendes Stück über Mozarts Leben – voller Witz, Spannung, Tiefgang und seiner wunderbaren Musik. Dieser Konkurrenzkampf bis zum bitteren Ende ist auch in der unserer Zeit, in der es ständig um die Erreichung von Karriere-Zielen und persönlichen Fortschritten geht, sehr zeitgemäß.“

"Amadeus" auf der Rosenburg

In Hollywood wurde "Amadeus" in der Verfilmung von Milos Forman 1985 mit 8 Oscars prämiert. Autor Peter Shaffer verbindet darin effektvoll Fiktion und historische Realität: Er verfolgt die in Beethovens Konversationsheften belegte These konsequent, dass Salieri für Mozarts frühen Tod verantwortlich sei. "Es ist zwar schade um so ein großes Genie, aber wohl uns, dass er tot ist. Denn hätte er länger gelebt, so hätte man uns wahrscheinlich kein Stück Brot für unsere Kompositionen gegeben“, meinte Salieri einst über Mozart.

Kein Wunder, denn Salieri wird als Opernkomponist gefeiert und verehrt, bis der junge Mozart auftaucht: eine musikalische Ausnahmeerscheinung, die eine große Bedrohung für den etablierten Hofkomponisten bedeutet. Salieri ist der einzige, der Mozarts überirdisches Talent erkennt. Er begreift, dass alles, das er selbst komponiert, nichts ist im Vergleich zu jenen Melodien, die Mozart in seiner unerträglichen Leichtigkeit des Seins aufs Notenblatt wirft. Für Salieri, den frommen Asketen, eine Strafe Gottes wie Schmach, die er nicht länger hinnehmen will. Also macht er sich auf, um Mozart zu vernichten…

events.at-Fazit

"Amadeus" hat im Gegensatz zum Vorjahresstück "Monsieur Claude und seine Töchter" deutlich ernstere, dramatischere Züge. Das Stück ist ein Theaterkrimi, in dem das Leben von Wolfgang Amadeus Mozart aus den Augen seines Konkurrenten, des Wiener Hofkomponisten Antonio Salieri, beleuchtet wird. Reine Komödie wird den Zusehern 2019 also nicht geboten (auch wenn gerade Rudi Roubinek alias Seine Kaiserliche Hoheit Joseph II. immer wieder für heitere Momente sorgt), dafür wird mehr Fokus auf die Emotionalität der Geschichte gelegt. Das Publikum blickt nicht nur in das Leben Mozarts mit all seinen Höhen und Tiefen, sondern bekommt auch eine Ahnung davon, wie schwer das Leben für Künstler zu jener Zeit in Europa gewesen sein muss - selbst für die hochtalentierten. Insbesondere das Zusammenspiel Mozarts und seiner Frau Constanze (Matthias Mamedof und Eva Mayer) macht die Tragik der Familie - von höchsten Erfolgen bis hin zur großer Armut und Verzweiflung - deutlich spürbar.

Vor der Premiere am 27. Juni musste das Ensemble einen kurzfristigen Wechsel der Hauptrolle bewerkstelligen: Ljubisa Grujcic, der die Rolle von Mozarts Widersache Salieri innehatte, fiel krankheitsbedingt nur zwei Tage vor dem ersten Spielabend aus. Regisseur und Bühnenbildner Marcus Ganser sprang kurzerhand für die schlagende Rolle ein - und meisterte diese mit Bravour. Der große Teil des Applauses an diesem Abend galt dieser Leistung - und dem Können des gesamten Ensembles, sich auf diese neue Situation gekonnt einzustellen.

An dieser Stelle sei aber nicht zuviel verraten. Wer nun erfahren will, wie es sich mit Mozarts Tod (vielleicht) tatsächlich zugetragen hat, sollte einen Theaterabend auf der Rosenburg einplanen. Das Stück ist noch bis 04. August zu sehen - und allein schon für einen Ausflüg aus der drückenden Hitze der Stadt ist das Open Air-Theater der Rosenburg definitiv eine Empfehlung.

Besetzung

o Elisabeth Engstler: Venticelli
o Axel Herrig: Venticelli
o Ljubisa Grujcic / Marcus Ganser: Antonio Salieri
o Eva Mayer: Constanze Mozart
o Matthias Mamedof: Wolfgang Amadeus Mozart
o Wolfgang Lesky: Baron Gottfried van Swieten
o Rudi Roubinek: Kaiser Joseph II.
o Erwin Ebenauer: Graf Johann Kilian von Strack
o Roger Murbach: Graf Franz Orsini-Rosenberg
o Christian Schiesser: Majordomus U.A.