© Galerie Schleifmühlgasse 12-14

Among the thorns of the desert

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Öffnungszeiten

Donnerstag, Freitag 15 bis 19 Uhr
Samstag 11 bis 14 Uhr

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Eröffnungsabend

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Die Galerie in der Schleifmühlgasse lädt zur Gruppenausstellung "Among the thorns of the desert" ein.

Die Sonne am entfernten Himmel scheint, brennt auf den körnigen Sand, auf die verbannte Seele. Die Wüste verwandelt sich in einen alchemistischen Gefäß, ein Ort an dem die transformierende Kraft Sand in Gold, Leben in Ewigkeit, Seele in Gott verwandeln kann. Ein Ort an dem Möglichkeiten und Unmöglichkeiten zu vielfache Realitäten werden, ein Ort in dem die von Künstler*Innen ausgestellten Vorschläge für uns ein Panorama für Reflexion und Einkehr bezüglich wichtiger Fragen von Werten und Zentrum, Fruchtbarkeit und Zerstörung, Veränderung und Anpassung bezüglich eines neuen möglichen Weges für die Zukunft der Welt vorschlagen.

Die Ausstellung will den Betrachter zum Überdenken unserer gewohnten Denkweise über Ränder und Zentrum, Zivilisation und Ödland, über den Verlust einer alten Lebensweise einladen. Für diejenigen, die außerhalb der Grenzen der Wüste oder in einer Großstadt leben, ist die Wüste ein Ort, der von Angst, Verlust, Exil und Leere geprägt ist – das Ergebnis von Zerstörung und Verfall. Diejenigen jedoch, die wirklich in der Wüste leben, umarmen diese trockene Umgebung und sehen in den Dornen der Wüste Rosen. Der Titel der Ausstellung ist inspiriert von einem Gedicht des großen palästinensischen Dichters Jabra Ibrahim Jabra.
Die ausgestellten Kunstwerke vermitteln die Idee eines spirituellen Exils – “allein” zu sein bedeutet mehr als nur physisch allein zu sein, es bedeutet eine Trennung von allen Zeichen des Lebens, eine Trophäe für das Scheitern der Erfüllung, der menschlichen Entfremdung und Isolation in den großen Städten. Im Gegensatz dazu können wir an das Leben der Beduinen und ihre Kultur denken, die spirituell, gemeinschaftlich und ökologisch ist. Sie setzen sich aktiv mit der Welt auseinander, anstatt im Gegensatz zu ihr zu stehen.

Die Wüste dient sowohl als innere als auch als äußere Landschaft, in der die Ästhetik der Auslöschung durch den Menschen als oberste Kraft der Natur hervorgebracht wird. In dieser Andersartigkeit blüht die Phantasie auf. Die Augen sind voller Staub (Politik, systemische Einflüsse, Kapitalismus usw.), also müssen wir eine Umkehr zum inneren Auge machen, um uns an die neuen Möglichkeiten anzupassen, die so zahlreich sind wie die Sandkörner in der Wüste.

KünstlerInnen: Josépha Blanchet, Cosmin Haiaș, Mălina Ionescu, Andreea Medar, Silvia Moldovan

Kuratiert von Mirela Stoeac-Vlăduți