Antonia Rippel-Stefanska. Einer glänzt weniger

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In der fünften und letzten Pop-up-Ausstellung der Reihe CREATIVE CLIMATE CARE in Kooperation mit der Universität für angewandte Kunst Wien stellt die Künstlerin Antonia Rippel-Stefanska soziale Beziehungen und entscheidende menschliche Gefühle und Erfahrungen wie Angst vor Trennung, Abhängigkeit und Hilflosigkeit ins Zentrum ihrer Betrachtungen zu Pandemie und Klimakrise.

Ihre Analogie ist das Spiel, in dem individuelle Züge nachhaltige Auswirkungen auf das Kollektiv haben.

Welche neuen Spielregeln werden aufgestellt, um an ein gemeinsames Ziel zu kommen? Aus welcher Lebensrealität heraus positioniere ich mich, für welchen Weg entscheide ich mich, und verändert sich meine Position mit der Zeit und durch neu gewonnene Informationen? Können wir an etwas Großem arbeiten, es in seiner Komplexität erkennen, wenn wir als Individuen die Folgen unserer Verhaltensmuster noch nicht erkannt haben? Was passiert, wenn wir Einschränkung als Notwendigkeit für eine weitere Entwicklung postulieren?

Diese und weitere Überlegungen bilden den Hintergrund für Rippel-Stefanskas raumgreifende multimediale Installation Einer glänzt weniger, eine Art Spiel- oder Familienaufstellung. Videos fungieren als „Spielfelder“, Skulpturen als „Spielsteine“: In dieser Konstellation überträgt Rippel-Stefanska die Herausforderungen unseres gegenwärtigen Lebens und den damit einhergehenden sozialen Wandel auf die Struktur und die Dynamik von Familie. Sie stellt die Frage, wie die Familie als Einheit, aus der sich Gesellschaften und Persönlichkeiten bilden, auf diese neu generierten Handlungsfelder und -spielräume reagiert.

Kuratorin: Marlies Wirth

Antonia Rippel-Stefanska schloss 2018 das Diplomstudium „Bildende Kunst: Skulptur & Raum“ unter der Leitung von Prof. Hans Schabus ab. Die Künstlerin, die auch an der Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam studierte, beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Praxis mit erweiterten bildhauerischen Fragestellungen, Volumen und Raum, Appropriation und Autonomie.