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© Michael Pöhn

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Online-Stream: Ariodante

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Es ist ein mit Eifersucht und Intrigen, mit Kampf und Verrat angereichertes Werk: Ariodante, Händels erstes Werk für das damals brandneue Theatre Royal in Covent Garden. An der Wiener Staatsoper ist Ariodante bisher nie erklungen – und ist neben Alcina nun das zweite Werk des Komponisten im Repertoire.

Der Komponist war zu dieser Zeit in London heftigen Konkurrenzkämpfen ausgesetzt, finanziell gebeutelt und angeschlagen. Doch bei einer Bäderkur fasste er neuen Mut und schrieb das – auf Ariosts Epos Orlando furioso basierende – Werk. Und ihm gelang eine abwechslungs- und farbenreiche Musik, darunter die intime Arie „Scherza infida“, die bis heute zu den besonderen Höhepunkten des Händelschen Schaffens zählt. An der Wiener Staatsoper ist Ariodante bisher nie erklungen – und ist neben Alcina nun das zweite Werk des Komponisten im Repertoire.

Im Zentrum der Handlung steht das Liebespaar Ginevra und Ariodante. Sie ist die Tochter des schottischen Königs, er ein geachteter Vasall. Bald soll Hochzeit gefeiert werden – und dem vom König geschätzten Ariodante steht obendrein der Weg zum Thron offen. Das vollkommene Liebes- und Lebensglück der beiden ist allerdings von einer Intrige bedroht: Polinesso, Herzog von Albany, neidet Ariodante nicht nur sein Glück, sondern möchte selbst Nachfolger des schottischen Königs werden. Also schmiedet er einen Plan, in dem er sich Dalinda, die Hofdame Ginervas, amourös gefügig macht.

Diese verkleidet sich auf sein Geheiß als Ginevra und lässt verliebt Polinesso bei sich ein. Ariodante, der von Polinesso angeführt diese Szene mitbekommt, glaubt an die Untreue seiner Braut, verzweifelt, will sich selbst das Leben nehmen und sucht das Weite. Auch Ginevra, deren Schuld alle annehmen, ist verzweifelt: Denn einerseits hat sie Ariodante verloren, andererseits wird sie von ihrem Vater verstoßen und soll hingerichtet werden. Nun erklärt sich Polinesso, der ein Doppelspiel betreibt, bereit, gegen Lurcanio, dem Bruder des tot geglaubten Ariodante, zu kämpfen und so die Ehre Ginevras wiederherzustellen. Polinesso fällt. Da tritt ein unbekannter, maskierter Ritter an, um für die Ehre Ginevras zu kämpfen: es ist Ariodante, der von der reumütigen Dalinda die Wahrheit erfahren hat. Doch noch bevor es zu einem Kampf kommt, enttarnt sich Ariodante, klärt allen Verrat auf. Zuletzt: Ariodante und Ginevra sind wieder vereint und Dalinda und Lurcanio werden ein Paar.

Dirigent Christophe Rousset
Regie David McVicar
Ausstattung Vicki Mortimer
Licht Paule Constable
Choreographie Colm Seery
Orchester Les Talens Lyriques
Chor Gustav Mahler-Chor

Ariodante Stephanie Houtzeel
Ginevra Chen Reiss
Dalinda Hila Fahima
Polinesso Max Emanuel Cencic
Lurcanio Josh Lovell
Il Re di Scozia Peter Kellner